Ein grauer Morgen und Temperaturen, die nicht zum Verweilen einladen. Auf dem Zeughausplatz ist das eine oder andere Blöken zu hören. Die rund 85 Schafe der sieben Züchter stehen bereit. Als erste Schau der hiesigen Viehschausaison findet die Schafschau statt. Im warmen Zeughaus wird noch Kaffee getrunken, bevor um 10 Uhr die eigentliche Schau beginnt. Pro Kategorie stellen sich die Besitzer mit ihren Schafen auf, um die Bewertung abzuwarten. Während einige Besucher und Besucherinnen durch die Ränge schlendern, um einen Blick auf die Tiere zu werfen, werden die Tiere genau unter die Lupe genommen. Ausgezeichnet werden pro Rasse – an diesem Tag sind zwei anwesend – die Missen. Also die zwei schönsten Schafe. Weitere Preise gibt es für die höchste Lebensleistung, dabei handelt es sich um eine Kombination aus Schönheit, Fruchtbarkeit und Säugeleistung. Und als drittes wird die schönste Zwei-Stern-Aue gekürt. Diesen Titel bekommt diejenige Aue mit der besten Fruchtbarkeit.
Präsident der Schafschau, Alwin Hasler, hat mittlerweile keine eigenen Schafe mehr dabei. Viele Jahre hat er selbst gezüchtet. Die stetige Abnahme der Schafzüchtenden und somit auch der Teilnehmenden an der Schafschau hat er während dieser Zeit mitverfolgt. «Vor zehn Jahren waren hier vermutlich noch etwa 200 Schafe», sagt er. Die Leidenschaft fürs Züchten konnte er seinem Sohn weitergeben. Er präsentiert an diesem Tag seine Auen.