«Unsere Kunden in Teufen werden das kaum spüren»

30.03.2013 | Erich Gmünder
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Roman John, Geschäftsführer der Spitex Teufen und neu der Spitex Rotbachtal. Foto: EG

Interview: Erich Gmünder

Die beiden Spitexorganisationen Teufen und Gais-Bühler schliessen sich auf den 1. Juli 2013 zur Spitex Rotbachtal zusammen, sofern der Fusion an den Hauptversammlungen beider Vereine zugestimmt wird. Für die Kundinnen und Kunden von Teufen soll diese Änderung im Alltag kaum spürbar sein. Das betont Roman John, Geschäftsführer der Spitex Teufen.

Roman John ist auch designierter Geschäftsführer der neuen Spitexorganisation Rotbachtal. Voraussetzung, dass diese zustande kommt, ist die Zustimmung an den Hauptversammlungen der Spitex Gais-Bühler vom 21. März und der Spitex Teufen vom 23. März.

Roman John, was gab den Ausschlag für den Zusammenschluss?

Den Anstoss gab die kantonale Gesundheitsdirektion mit der Idee, alle Spitexvereine des Kantons zu einer effizienten Organisation zusammenzuführen. Sowohl der Vorstand des Spitex Vereins Teufen wie auch der Gemeinderat Teufen beschlossen jedoch, eigenständig zu bleiben.

Statt einer kantonsweiten Fusion also eine kleine Fusion der beiden Spitex-Organisationen im Rotbachtal. Weshalb dieser Alleingang?

Die Spitex Teufen hat sich in den letzten 15 Jahren stetig weiterentwickelt und sich den neuen Herausforderungen gestellt und laufend den Betrieb angepasst. Dadurch waren wir in der glücklichen Lage, die Auflagen gemäss dem Projektbeschrieb der Gesundheitsdirektion auch ohne Regionalisierung abzudecken. Weitere Gründe, die dagegen sprachen, waren der Verlust der Eigenständigkeit und der Selbstbestimmung. Auf Anfrage des Spitex Vereins Gais-Bühler wurde jedoch eine Regionalisierung im Rotbachtal geprüft und ihr auch zugestimmt.

Unbestritten war, dass insbesondere die Dienstleistungen und das Angebot in Teufen bereits auf einem hohen Niveau angeboten werden. Deshalb stand schnell fest, dass Teufen Stützpunkt der regionalen Spitex sein soll. Die gut ausgebauten Dienstleistungen der Spitexorganisation Teufen kommen damit allen drei Gemeinden zugute, und aufgrund der geografischen Lage macht dies auch Sinn.

Was heisst das konkret für die Einwohnerinnen und Einwohner von Teufen?

Die Kundinnen und Kunden in Teufen sollen im Idealfall gar nicht spüren, dass sich in der Organisation etwas geändert hat. Wir erbringen für sie unsere Dienstleistungen weiterhin in der gewohnten Qualität.

Eindeutig profitieren werden die Einwohnerinnen und Einwohner von Gais und Bühler, da ihnen nun erweiterte Dienstleistungen in den Bereichen Pflege (bis 22.00 Uhr abends) und in der Hauswirtschaft sowie zur Entlastung pflegender Angehöriger vermehrt zur Verfügung stehen.

Und was heisst das für die Mitarbeitenden?

Sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Vereine sind schon früh in den Prozess miteinbezogen worden. Für die Mitarbeiterinnen der Spitex Gais-Bühler wird die Veränderung sicher grösser sein, neuer Stützpunkt, grössere Teams, neue Abläufe. Die Motivation aller Angestellten, sich den neuen Herausforderungen zu stellen, ist aber hoch und ich spüre eine positive Aufbruchstimmung.

Die Spitex Teufen konnte dank den Erträgen der Hermine-Sturzenegger-Stiftung jahrelang praktisch ohne Einsatz von Steuermitteln ihre Dienste anbieten. Profitieren nun auch die anderen Gemeinden von den Erträgen dieser Stiftung?

Der Stiftungszweck schreibt klar vor, dass die Erträge ausschliesslich den Einwohnerinnen und Einwohnern von Teufen zugute kommen dürfen. Der Stiftungsrat wird nach erfolgreicher Fusion die Stiftungsurkunde dementsprechend anpassen, damit weiterhin gewährleitet ist, dass diese Erträge ausschliesslich zur Entlastung des Budgets der Gemeinde Teufen eingesetzt werden. Dementsprechende Vorabklärungen mit der Stiftungsaufsichtsbehörde sind seitens des Stiftungsrates bereits getroffen worden.

Gerhard Frey erster Präsident

Für das Präsidium der neu gebildeten regionalen Spitexorganisation versuchte man, eine regional bekannte Persönlichkeit zu gewinnen. Das ist mit der Zusage von Gerhard Frey gelungen. Der ehemalige Gemeindepräsident von Teufen geniesst auch das Vertrauen der anderen Gemeinden im Rotbachtal und wird von beiden Vorständen als Präsident der neuen Organisation vorgeschlagen.

Im neu gebildeten Vorstand der Spitex Rotbachtal stellt sich seitens Teufen Werner Holderegger jun. zur Verfügung. Die Gemeinderätin Daniela Ruppanner-Leirer ist als Delegierte der Gemeinde von Amtes wegen gesetzt. Die drei Gemeinden haben der Leistungsvereinbarung mit dem zu gründenden Verein bereits zugestimmt.

Die Kosten werden nach folgendem Schlüssel auf die Gemeinden aufgeteilt: 1/4 des Defizits nach dem Verhältnis der Einwohner der Gemeinden; 3/4 des Gemeindedefizits nach der Anzahl der verrechneten Stunden in den jeweiligen Gemeinden.

Mitgliederversammlung des Spitex Vereins Teufen, 23. März, 14.00 Uhr im Lindensaal. Anschliessend Gründungsversammlung Spitex Verein Rotbachtal.

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