Erhebliche Personalsorgen begleiteten die Teufner an das Auswärtsspiel am Rorschacherberg. Bis kurz vor Anpfiff war nicht klar, ob überhaupt mit elf Mann gestartet werden kann. Zwei von den Ferien zurückkehrende und der Startformation angehörende Spieler wurden direkt vom Flughafen Zürich abgeholt und schafften es gerade noch, die Fussballschuhe zu schnüren, bevor der Unparteiische den Ball freigab.
Telegramm:
Teufen: Höhener, Neuländner, Knechtle, Huber, Neff, Hofstetter, Clavadetscher, Bindernagel (65. Marti), Rohner, Berlinger (60. Boppart), Boppart (46. Bojic) Tore: 16. 1:0, 24. 2:0, 64. 3:0, 77. Huber 3:1, 86. Neuländner
Spielbericht:
So zerfahren wie die Matchvorbereitung präsentierte sich anschliessend auch das Spiel der Mittelländer. Auf dem tiefen Terrain versuchte man über den Kampf in die Begegnung zu finden. Der FC Rorschacherberg hielt dagegen und wurde nach rund einer Viertelstunde für seine Hartnäckigkeit belohnt.
Obwohl sich die gesamte Teufner Hintermannschaft verzweifelt um den freiliegenden Ball bemühte, gelang es dem gegnerischen Stürmer, diesen im Tor unterzubringen. Nur acht Minuten später musste sich Höhener, der den abwesenden Ehrbar im Kasten der Appenzeller ersetzte, erneut geschlagen geben. Einem weiten Ball hinter die Abwehr folgte ein mustergültiger Lob, der ihm keine Abwehrchance liess.
Bis zur Pause waren die Gäste nicht fähig, eine Reaktion zu zeigen. Sie versuchten zwar vermehrt Druck auf das gegnerische Tor zu entwickeln, agierten in der Angriffsauslösung aber oft zu ungenau und zu umständlich. Einziges Ausrufezeichen blieb eine Grosschance von Boppart, der am gut heraus eilenden Keeper scheiterte.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich Teufen verbessert und entschlossener. Es war aber bereits eine Stunde gespielt, als die Heimmannschaft ernsthaft in Bedrängnis geriet. Nach einem Weitschuss von Rohner prallte der Ball von der Unterkante der Latte ab und Huber verpasste mit seinem Nachschuss den Anschlusstreffer nur knapp. Die Gastgeber konnten sich nur noch selten aus der eigenen Hälfte befreien.
In der 64. Spielminute durften sie dennoch ihren dritten Treffer bejubeln, an dessen Ursprung ein gut getretener Freistoss stand. Teufen warf nun alles nach vorne und kam 13 Minuten vor dem Ende der Partie zum hochverdienten ersten Torerfolg. Bopparts Abschluss wurde nur ungenügend abgewehrt und Huber staubte ab.
Plötzlich war die Hoffnung auf ein positives Resultat wieder spürbar. Es spielte nur noch die Gästemannschaft, welche die letzten Kräfte mobilisiert hatte. Clavadetscher konnte nach einem Zuspiel von Neff nicht reüssieren, Neuländner aber nutzte kurze Zeit später die sich ihm bietenden Freiheiten nach einem herrlichen Pass von Boppart und schlenzte den Ball unhaltbar in die weite Ecke.
Der Anschlusstreffer kam jedoch zu spät. Trotz grösstem Engagement bis zur letzten Sekunde blieb den Appenzellern ein Punktegewinn verwehrt. Die St.Galler hingegen freuten sich über ihre herausragende Effizienz (drei Chancen, drei Tore) und den zum Schluss als glücklich zu bezeichnenden Sieg. (mn)