Der Voranschlag für das Jahr 2022 sieht eine Reduktion des Steuerfusses um 0.1 Einheiten und einen leichten Ertragsüberschuss von CHF 75’710 vor. Mit nahezu CHF 20 Mio. sind deutlich höhere Nettoinvestitionen geplant als in den Vorjahren. Das schreibt die Gemeinde in einer Medienmitteilung.
Der Voranschlag der Erfolgsrechnung weist bei einem um 0.1 Einheiten reduzierten Steuerfuss von 2.7 Einheiten für natürliche Personen für das Jahr 2022 einen Ertragsüberschuss von CHF 0.08 Mio. aus. Auf operativer Stufe resultiert allerdings ein Verlust von CHF 1.81 Mio. Es wird somit davon ausgegangen, dass die betrieblichen Aufwendungen im Jahr 2022 deutlich höher ausfallen werden als die betrieblichen Erträge in Form von Steuereinnahmen und Entgelten. Dass die Gesamtrechnung trotz dem negativen operativen Ergebnis positiv abschliesst, ist primär auf die Auflösung von Zusatzabschreibungen zurückzuführen, die in der Vergangenheit gebildet werden konnten.
Reduktion des Steuerfusses um 0.1 Einheiten auf 2.7 Einheiten
Der Voranschlag 2022 sieht eine Reduktion des Steuerfusses um 0.1 Einheiten vor. Der Gemeinderat erachtet eine Steuerreduktion zum jetzigen Zeitpunkt namentlich aus zwei Gründen als angezeigt. Zum einen konnte im Jahr 2021 ein deutlich über dem Voranschlag liegender Ertragsüberschuss und eine Vorfinanzierung über CHF 3 Mio. zugunsten des neuen Sekundarschulhauses gebildet werden. Zum anderen geht die kantonale Steuerverwaltung in ihren aktuellen Steuerprognosen davon aus, dass im kommenden Jahr trotz der Corona-Pandemie nicht mit wesentlichen Steuerrückgängen gerechnet werden muss. Unter Berücksichtigung der Steuerfussreduktion geht der Voranschlag 2022 gegenüber demjenigen im Jahr 2021 von einem Rückgang der Steuereinnahmen um rund CHF 0.36 Mio. aus. Bei den Steuereinnahmen der natürlichen Personen wird von einem Rückgang um rund CHF 0.22 Mio. ausgegangen.
Minimal höherer Personal- und Sachaufwand vorgesehen
Der betriebliche Aufwand fällt mit CHF 52.78 Mio. fast gleich hoch aus wie im Voranschlag 2021 (CHF 52.75 Mio.) Mit der grössten Steigerung (rund CHF +0.46 Mio.) wird beim Transferaufwand gerechnet. Der Personalaufwand ist mit CHF 24.07 Mio. minimalst höher als im Voranschlag 2021 (+0.1%); der Sach- und übrige Betriebsaufwand (CHF 13.15 Mio.) liegt rund CHF -0.34 Mio. tiefer.
Auflösung von Zusatzabschreibungen verbessern das Ergebnis
Dank der soliden Haushaltsführung in den letzten Jahren kann für das Rechnungsjahr 2022 ein ausserordentlicher Ertrag in der Höhe von CHF 1.69 Mio. veranschlagt werden. Dieser resultiert aus einem Rückgriff auf die in der Vergangenheit gebildete Abschreibungsreserve. Dank diesem ausserordentlichen Ertrag kann das Defizit auf der operativen Stufe kompensiert und ein Ertragsüberschuss im eingangs erwähnten Umfang von CHF 0.08 Mio. ausgewiesen werden.
Hohe Investitionen von fast CHF 20 Mio. vorgesehen
Für das kommende Jahr sind Nettoinvestitionen von insgesamt knapp CHF 20 Mio. veranschlagt. Die Nettoinvestitionen fallen damit zwei- bis dreimal höher aus als in den Vorjahren. Hauptverantwortlich für die ausserordentlichen hohen Investitionen ist der Neubau des Sekundarschulhauses Landhaus. Hierfür sind im Voranschlag 2022 knapp CHF 11.89 Mio. vorgesehen. Im Investitionsbudget enthalten sind weiter CHF 4.94 Mio. für Umweltschutz und Raumordnung (namentlich für den Bereich Abwasserbeseitigung mit dem Anschluss an die ARA Au über CHF 2.10 Mio. und für die Wasserversorgung CHF 1.48 Mio.) sowie CHF 1.70 Mio. für Gemeindestrassen. gkHinweis: Die Details zum Voranschlag 2022 sind in einem umfassenden Aufgaben- und Finanzplan festgehalten. Dieser ist ab Anfang November auf der Homepage der Gemeinde aufgeschaltet und liegt auf der Gemeindeverwaltung auf.
Orientierungsveranstaltung
Der Gemeinderat wird den Voranschlag 2022 anlässlich der öffentlichen Orientierungsversammlung vom 10. November 2021, 19.30 Uhr im Lindensaal, detailliert erläutern. Sie sind hierzu herzlich eingeladen. Gemeinderat und Verwaltung danken Ihnen bereits heute für Ihr Interesse.
