Brigitte Heule & Salome Hengartner
Religionsunterricht am Samstag? Wirklich?! Die evangelischen Schülerinnen und Schüler der 1. und 2. Sekundarstufe besuchten am letzten Samstag das Haus der Religionen in Bern, das ein weltweit einzigartiges Konzept hat: Acht Religionsgemeinschaften praktizieren das Zusammenleben unter einem Dach und den Dialog mit der Öffentlichkeit. So haben Hindus, Muslime, Christen, Aleviten und Buddhisten ihre eigenen Religionsräume. Kirche, Moschee, Tempel und Buddhistisches Zentrum sind verbunden durch einen offenen und neutralen Dialogbereich, der das Herzstück des Hauses bildet und Besucherinnen und Besucher zu einem interreligiösen und interkulturellen Dialog einlädt.
Nachdem wir die verschiedenen Gotteshäuser entdeckt hatten und dabei im Hindutempel noch in die Vorbereitungen für eine Hochzeit geplatzt waren, durften wir das Mittagessen im Haus der Religionen geniessen. Jeden Samstag kocht eine andere Gemeinschaft für Besucher zugleich vegetarisch, koscher, glutenfrei und ayurvedisch – Diesen Samstag waren die Frauen der äthiopisch-orthodoxen Kirche an der Reihe. Sie verwöhnten uns mit wunderbarem Essen.
Vom Zmittag gestärkt ging es weiter in die Stadt Bern. Ein Gruppenfoto vor dem Bundeshaus durfte dabei nicht fehlen. Zeit für Pause und Freizeit gab es natürlich auch. Einige nutzten die Zeit für einen kurzen Einkauf auf dem Jahrmarkt, andere genossen die Aussicht über Bern vom Münsterturm aus.
Mit dabei am Ausflug war auch die neue Jugendarbeits- und Timeline-Verantwortliche Jasmin Nef, um die Sekschülerinnen und -schüler kennenzulernen. Die nächste Time-line Bonheur findet am Samstag, 21. August 2021 19:00 – 20:00 Uhr statt.
Religionsunterricht am Samstag? Wieso nicht? Religionsunterricht kann auch anders stattfinden – zum Beispiel, indem man mal über den eigenen Tellerrand hinausblickt.