TV reitet auf Erfolgswelle

06.11.2023 | Hans Koller
rene otto

Hans Koller

Vom Organisator von Wettkämpfen bis hin zum Diamond League Sieg von Simon Ehammer: Der TV Teufen hat in der zweiten Saisonhälfte wiederum für Schlagzeilen gesorgt.

Simon Ehammer; Athlet der Superlative

Aushängeschild bleibt der Zehnkämpfer Simon Ehammer. In seiner Paradedisziplin, dem Zehnkampf kam er aber nicht auf Touren, zu Saisonbeginn warfen ihn ungültige Resultate im Weitsprung jeweils früh aus dem Wettkampf, im weiteren Saisonverlauf verunmöglichten Schulterprobleme Zehnkämpfe. Gerade in solchen Momenten beweist Ehammer aber seine Stehaufqualitäten, statt zu resignieren setzte er seinen Fokus auf den Weitsprung und überflügelte Siegen die gesamte Sprungelite. Mit Topresultaten qualifizierte er sich das Diamond League Finale in den USA. Genau dort in Eugene, wo er im Vorjahr Bronze gewann, setzte er zu einem erneuten Höhenflug an und gewann als erster Schweizer eine Diamond League Gesamtwertung.

Nachwuchs auf den Fersen von Ehammer

Dicht auf den Fersen von Simon Ehammer ist Andrin Huber, oder genauer gesagt der U 20 Athlet ist auf die Überholspur eingefahren. An den Europameisterschaften in Jerusalem gelang dem Bichwiler eine weitere, kaum mehr für möglich gehaltene Steigerung. Mit 8009 Punkten gewann Huber Bronze und verbesserte dabei den Schweizer Rekord in dieser Altersklasse von Ehammer gleich um 150 Punkte.

Mit Medaillen kehrten die Teufner von allen Schweizermeisterschaften heim. Im Mehrkampf kannten Simon Ehammer und Andrin Huber keine Konkurrenz und gewannen überlegen. Ambra Corciulo tritt in der Kategorie U 16 in die Fusstapfen der Erfolgsathleten, sie gewann im Fünfkampf Bronze.

Mit Cédric Deillon steht ein weiterer Teufner für grosse Daten bereit. Als jüngerer Athlet in der Kategorie U 20 belegte er an den Schweizermeisterschaften Platz 4, damit ist der Speicherer bereit für ganz grosse Platzierungen im nächsten Jahr. Nicht weit dahinter steigert sich auch Roman Frischknecht stetig. Mit Jenice Koller, Mara Schwitter und Antonia Gmünder mussten in diesem Jahr gleich 3 hoffnungsvolle Athletinnen verletzungshalber kürzer treten, auf ihre Resultate darf man im nächsten Jahr gespannt sein. Wie erfolgreich die Arbeit im TV Teufen zusammen mit der Sportschule Appenzellerland ist, unterstreicht die Voralbergerin Isabel Posch. Seit sie ihr Trainingsumfeld ins Appenzellerland verlegt hat, zeigen ihre Leistungen steil nach oben. Höhepunkt für Posch waren die Universade in China, wo sie mit neuem Voralberger Rekord von 6107 Punkten die Goldmedaille gewann.

Medaillenflut auch in Einzeldisiplinen

Die Teufner Leichtathletikriege ist auf Mehrkampf ausgerichtet. Umso erstaunlich die Erfolge in einzelnen Disziplinen. Allen voran hat sich Miryam Mazenauer früh auf das Kugelstossen spezialisiert und mit der anspruchsvollen Drehtechnik Erfolge angestrebt. National kennt sie seit längerem keine Konkurrenz mehr, sowohl in der Halle als auch im Freien kamen weitere Schweizermeistertitel dazu. Ihren Saisonhöhepunkt erlebte die Athletin aus Bühler an der Universade in China inmitten der Weltelite. Es war ein regelrechtes Feuerwerk, welches Miryam Mazenauer in Chengdu zündete. Gleich in ihrem ersten Versuch landete die 4-kg-Kugel auf 16,78 m. Mit dieser Weite rückte sie von der dritten auf die zweite Position der ewigen Schweizer Bestenliste vor. Lediglich Ursula Stäheli (Old Boys Basel, 18,02 m) stiess die Kugel jemals weiter. Ihre persönliche Bestleistung verbesserte sie um nicht weniger als 27 cm. Damit wurde Mazenauer mit dem hervorragenden 5. Rang belohnt.

An den Schweizer Meisterschaften der Aktiven glänzte neben den Goldmedaillen von Simon Ehammer und Miryam Mazenauer Antonia Gmünder mit Bronze über die Hürden. Nicole Höhener schaffte Platz 8 im Dreisprung und Thomas Koller reihte sich als 9. im Diskuswerfen ein.

Die Basisarbeit in Teufen trägt Früchte, gleich 11 Medaillen gingen in den Katgeorien U 16 bis U 23 nach Teufen. Nebst mehreren Medaillengewinnen von Andrin Huber und Céderic Deillon ist in dieser Saison auch Timea Rankl an die nationale Spitze vorgestossen. Sie gewann den Sprint überlegen. Gleich einen Dreifachsieg erzielte der Teufner Nachwuchs im Weitsprung der Kategorie U 16. Rina Zuberbühler feierte ihren grössten Erfolg in ihrer noch jungen Karriere. Sie gewann den Schweizermeistertitel mit 5.48m und neuer Bestweite. In einem hochstehenden Wettkampf verhalfen ihr der bessere zweitweiteste Sprung zu Gold. Die sprungstarke Ambra Corciulo landete ebenfalls auf 5.48m und neuer Bestmarke, aber musste mit dem schlechteren zweitbesten Sprung mit Silber Vorlieb nehmen. Bronze gewann mit ebenfalls neuer Bestleistung Mara Schwitter mit 5.44m. Ambra Corciulo gewann dazu noch Bronze im Dreisprung. Antonia Gmünder vervollständigte die Erfolge mit Platz 3 über die Hürden.

Erfolge gründen in breiter Basis

Wer hofft, Spitzenathleten im Verein zu haben benötigt eine breite Basis. Diese Aufbauarbeit bildet das Fundament im TV Teufen. In der Nachwuchsabteilung U 14 und jünger sind 12 Trainer unterwegs die Kinder mit gezielter Aufbauarbeit an die Erfolge der Aktiven heranzuführen. Mit ehemaligegen Athleten, Eltern, aber auch jungen Trainern steht dem Nachwuchs dazu eine vielseitiges, sich ergänzendes Team bereit. Mit der Verbindung von Spiel und der Einführung der Kernelemente  wird der Nachwuchs für die Leichtathletik begeistert. Der TV Teufen freut sich auch, wenn Jugendliche aus den Nachbargemeinden die Teufner Angebote nutzen. Die fundierte Basisarbeit zahlt sich aus, wiederum war der TV Teufen an den Kantonalfinals UBS Kids Cup und Visana Sprints mit 13 qualifizierten Athleten für die nationalen Finals der erfolgreichste Verein

Maya René Boner verabschiedet

Zur Förderung der Basis gehört auch die Organisation von Wettkämpfen. Am ersten Septemberwochenende fand im Landhaus bereits zum 16-mal das Säntismeeting für den Nachwuchs statt. Hier trifft der eigene Nachwuchs auf national hochstehende Konkurrenz.

Grossen Anteil an der Beliebtheit dieses Anlasses zusammen mit den weiteren Meetings in Teufen haben Maya und René Boner. Seit 15 Jahren tragen die beiden die Hauptverantwortung der Teufner Leichtathletikanlässe. Dieses Jahr wurden die beiden mit ausgiebiger Standing Ovation verabschiedet. Der ATV darf sich aber freuen, die beiden werden im Verband auch zukünftig um das Kampf-und Schiedsrichterwesen bemüht sein.

Sportschule Appenzellerland; der unerlässliche Partner

Für einen Landverein wie es der TV Teufen weiterhin bleibt, sind solche Erfolge auch zukünftig nicht denkbar ohne die Leistungstrainingsangebote der Sportschule. Der TV Teufen könnte die hohe Trainingsintensität, welche für alle dies Erfolge notwendig sind nicht bewältigen. Diese enorme Anzahl an Trainings in professioneller Umgebung sind nur dank der Sportschule Appenzellerland möglich und stellen die Grundlage auch für zukünftige Grosserfolge dar.

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