«Tulpen oder Rosen?» Diese ungewöhnliche Frage erwartete die Besuchenden der Reformierten Kirche in Teufen an diesem besonderen Tag. War die Entscheidung vor 500 Jahren zwischen katholisch und reformiert ebenso einfach? Diese Frage griff Pfarrerin Nicole Bruderer in ihrer Eröffnungsrede auf und regte damit zum Nachdenken an.
Sandro Frefel, Historiker und Landesarchivar von Appenzell Innerrhoden, entführte die Anwesenden auf eine faszinierende Zeitreise. Er schilderte die Jahre vor und während der Reformation, beleuchtete die Gedanken und Werke von Luther, Zwingli und Vadian, und erläuterte die politischen, gesellschaftlichen und religiösen Zusammenhänge der Reformation im Appenzellerland.
Zwischen den historischen Einblicken bereicherte die Theatergruppe «theaterVARAIN» das Programm mit kurzen, lebendigen Intermezzos, die den Vortrag anschaulich und unterhaltsam ergänzten.
Auch das junge Publikum kam nicht zu kurz: Ein Figurentheater fesselte die kleinen Gäste, während Hiroko Haag gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendchor der MSAM das Musical «s`klackert und plappert» in der Kirche aufführte. Weitere musikalische Leckerbissen wurden im Halbstundentakt präsentiert und sorgten für abwechslungsreiche Unterhaltung.
Für das leibliche Wohl sorgte Marion Schmidgall, Präsidentin der Reformierten Kirche, gemeinsam mit ihrem Mann Cornel Mäder und Ahmet Bagatarhan. Die Organisation des Festtages lag in den Händen von Marianne Neff, während ihr Mann Samuel Neff für die Theaterkulissen und Installationen rund um die Kirche verantwortlich war. Um das vielseitige Angebot zu ermöglichen, waren zahlreiche Helfende im Einsatz, die sich mit grossem Engagement an diesem Festtag einsetzten. Die Feierlichkeiten boten eine gelungene Mischung aus Geschichte, Kultur und Gemeinschaft.