Frieda Knaus ist vor gut einem halben Jahr, mit 76, von ihrer grossen Gartenwohnung in den Blatten, Niederteufen, ins Haus Unteres Gremm gezogen.
Die Entscheidung, früh ins Altersheim zu gehen, hat sie ganz bewusst gefällt, denn für sie ist es sehr wichtig, weiterhin selbstbestimmt leben und entscheiden zu können.
Nach 30 Jahren als Bäuerin waren für Frieda Knaus Tiere als Mitbewohner immer eine Selbstverständlichkeit. Sie gehören ganz einfach zu ihrem Leben. Dass ihre Labrador-Retriever Raiko (11- jährig, schwarz) und Timo (7, gelb) mit einziehen durften, hat ihr den schnellen Entschluss erleichtert. Dass sie je mit 2 Hunden ins Altersheim einziehen würde, hätte sie früher nie gedacht, doch «erstens kommt es anders und zweitens als man denkt».
Auch im Haus Unteres Gremm gelten die Auflagen des Tierschutzes, wie Tiere unter Aufsicht und artgerecht gehalten werden. Von grosser Bedeutung für ein Zusammenleben mit Tieren im Heim ist deren Erziehung. Frieda Knaus achtet ausserdem darauf, die Tiere von Mitbewohnern, die Hunde nicht mögen, fernzuhalten.
Andere Bewohner möchten den Hunden jeweils gerne ein «Gutzi» zustecken, doch nachdem es kritische Situationen gab, wenn Raiko und Timo jeweils auf die Rollatoren zusteuerten, in der Hoffnung, einen Happen zu erhalten, gibt es nur noch von ihrer Besitzerin etwas zum Fressen.
Oft wird sie gefragt, wo denn ihre Hunde in dem einen Zimmer schlafen würden. Sie lacht und meint: «Beide haben eine weiche Hundematte auf dem Boden und sind in der Nacht ruhig. Wenn Raiko manchmal schnarcht, stört mich das überhaupt nicht.»
Mägi Walti
HINTERGRUND
«Tiere lösen positive Gefühle aus»
Paul U. Egger, Heimleiter Haus Unteres Gremm. weiterlesen…
Erich Gmünder | 25. 12. 2013 | News, Thema | Keine Kommentare |