Silyas (16) und Ninyan (13) Bieri reisten diesen Sommer nach Indien. Zum ersten Mal unterstützten sie die Afshan und Barac Bieri-Stiftung persönlich vor Ort, die ihre Eltern vor zwei Jahren gegründet haben.
Die Brüder sind in der Schweiz geboren und leben in Niederteufen, ihre Mutter stammt aus Indien. Schon früher reiste die Familie nach Indien.
«Wir sind sehr froh, dass wir den Kindern dort helfen können, wenn man sieht, was wir hier haben und was die Menschen in Indien haben, ist das schon speziell, der Unterschied ist riesig», sagen Silyas und Ninyan. «Jeder hat nur das Nötigste und nicht mehr», sagt Silyas.
Ninyan ergänzt: «Jedes Kind im Waisenhaus hat ein Bett und eine abschliessbare Box für die persönlichen Sachen im Schlafsaal.» Die Stiftung hilft hauptsächlich Waisenhäusern, aber auch Schulen.
In einer abgelegenen Schule erhalten die 96 Schüler und die Lehrer jeden Tag ein warmes Mittagessen sowie die Schuluniform durch die Stiftung. Sonst könnten sich ärmere Familien die Schule nicht leisten.
Zuerst besuchten sie ein Waisenheim für Knaben und Mädchen, dort war das Hauptproblem, dass es nicht immer fliessendes Wasser hatte. Das zweite Heim konnten sie mit Schulbüchern ausrüsten. Das dritte Heim, ein Waisenheim für Babys, hatte die beste Infrastruktur. Dort brauchte es keine Hilfe, weil sie das Nötigste hatten.
«Beim Waisenheim für Mädchen wurde unsere Hilfe ohne einen Grund zu nennen abgelehnt », sagte Silyas.
In Indien gibt es viele reiche Personen. Trotz stark wachsender Mittelschicht gibt es aber immer noch viele Arme.
«Viele Familien, auch in der Mittelschicht, haben Hausangestellte, die für sie autofahren, putzen oder kochen, das kann man sich hier in der Schweiz fast nicht leisten», sagte Ninyan. «Obwohl damit ein grosser Beitrag zur Wirtschaft geleistet wird, haben wir Mitleid mit denen, die viel arbeiten, aber sehr wenig Geld bekommen.
Hauptsächlich in Touristengebieten gibt es jedoch auch Personen, die, teils in organisierten Gruppen, um Geld betteln, aber nichts arbeiten. Das geht natürlich nicht!», sind sie gleicher Meinung.
Dass jeder gespendete Rappen umgesetzt wird, dafür sorgen Verwandte und Bekannte von Silyas und Ninyan in Indien. Sie überprüfen regelmässig, ob die Spenden richtig eingesetzt werden. Redaktion: Alexandra Grüter
Mehr Informationen zur Afshan & Barac Bieri-Stiftung unter www.ab-stiftung.com oder auf www.facebook.com/ABStiftung