Ueli Frischknecht gewinnt die Ausschreibung für die Gestaltung der Wanderbühne, welche in sechs Gemeinden und Bezirken während dem Jubiläum 500 Jahre in der Eidgenossenschaft 1513 – 2013 der beiden Kantone Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden auf Reise geht.
Vier Büros wurden eingeladen, an der Ausschreibung für die Gestaltung der Wanderbühne teilzunehmen. Die Jury, bestehend aus zwei Mitgliedern des Lenkungsausschusses AR◦AI 500, des Gesamtprojektleiters AR◦AI 500, der Projektkoordinatorin sowie vier Mitgliedern der Lokal- und Programmgruppe des Kulturprojektes sowie einer externen Fachperson, hat den Vorschlag von Ueli Frischknecht ausgewählt.
Ueli Frischknecht, Architekt und Gestalter aus Teufen, zeigt erstmals der Öffentlichkeit das Modell der Wanderbühne. Die modulare, doppelgeschossige Holzbaukonstruktion überzeugt in ihrer Form und ermöglicht eine vielfältige Nutzung für das Kultur- und Unterhaltungsprogramm. Die Ledi erinnert in ihrer Struktur sowohl an einen Landsgemeindestuhl als auch an einen Stall oder ein Ufo, ihre halbtransparenten textilen Wandelemente verwandeln sie bei Dunkelheit in eine Laterne.
Auch in Teufen unterwegs
Mit der Bezeichnung Ledi wird auf den alten Begriff für eine Ladung unterschiedlicher Güter zurückgegriffen, der bis heute im Transportwesen und hierzulande in der Alpfahrt gebräuchlich ist. Die Ledi zieht von Mai bis Oktober 2013 durch die beiden Jubiläumskantone und lässt sich in Appenzell, Gais, Herisau, Teufen, Urnäsch und an einem Standort des Bezirkes Oberegg und den Gemeinden Appenzeller Vorderland (Appenzellerland über dem Bodensee) nieder. Sie bleibt knapp zwei Wochen an einem Standort und bringt verschiedene Formen von Kultur zur Anschauung und zur Aufführung.
Die Ledi bietet immer wieder neue Entdeckungen, denn sie verändert ihre Ladung laufend. Das Kulturprogramm bringt Projekte zum Thema Bündnis und Komplizenschaft zusammen. Es versteht sich als breites interdisziplinäres Forum, das aus den organisatorischen Teilbereichen von Kunstbühne und Lokalbühne und Festakademie besteht. Neben dem Bühnen- und Kulturprogramm wird im Schopf unter der Bühne Kunst und Kunsthandwerk in ungewohnter Kombination ausgestellt. Wichtiger Dreh- und Angelpunkt ist die Bar. Sie wird neben der Festakademie eine Begegnungsstätte sein, wo man sich trifft und diskutiert, erforscht, erläutert, zauert, musiziert, tanzt, philosophiert und neue Bündnisse bildet. Die Gesamtkosten des Kulturprojektes sind mit Fr. 940‘000 budgetiert, die Kosten für die Ledi – die Wanderbühne mit Fr. 300‘000. pd.