In den Teufener (oder Teufner) Amts- und Schreibstuben wird immer mal wieder diskutiert, wie denn die korrekte Schreibung wohl lauten sollte: Teufner Stimmbürger oder Teufener Stimmbürger. In einer Umfrage laden wir die Besucherinnen und Besucher dieser Homepage ein, dazu ihre Stimme abzugeben.
Die Frage beschäftigte auch die Autorinnen und Autoren der neuen Ortsgeschichte. Schliesslich wollte man für ein epochales Werk sicher gehen, dass man die richtige Schreibung verwendet.
Franziska Schläpfer, die Redaktorin und Lektorin des neuen Geschichtsbandes:“Die Kulturkommission beschloss erst die Schreibweise „Teufener“. Dann meinte Hanspeter Spörri (der einzige Autor mit Teufner Wurzeln. Red) nach der Lektüre der Chronik, aus seiner Sicht sei «Teufner» (ohne E) nicht Dialekt, sondern eine helvetische Form. Die NZZ heisse darum nicht Neue Züricher Zeitung“, erzählt Franziska Schläpfer. „Ich stellte es nochmals zur Diskussion, worauf das Gremium umschwenkte und wir die Schreibweise „Teufner und Teufnerin“ beschlossen. „Teufener“ in Zitaten hingegen liessen wir so stehen.“
‚Teufner‘ ist ein „Helvetismus“
Hanspeter Spörri selber schreibt dazu: „Aus meiner Sicht ist „Teufner“ ein Helvetismus, analog zu „Zürcher“. Und deshalb ist Teufner wohl auch richtiger. Es war – mindestens früher – die Schreibweise der Zeitungen. Teufener mit E war verboten“, sagt der frühere langjährige Chefredaktor der Tageszeitung „Bund“.
„Beim «Bund» haben wir einst darauf geachtet, den Buben zu erhalten und ihn nicht in einen Jungen zu verwandeln. Auch das Trottoir soll nicht zum Gehsteig oder Bürgersteig mutieren. Wir fahren Velo und nicht Rad, haben einen Kondukteur und keinen Schaffner. Die Schweizer Schriftsprache unterscheidet sich deutlich von der in Deutschland gepflegten Sprache, man lese nur Dürrenmatt oder Glauser“, so der Teuf(e)ner Publizist.
Umfrage: Rund 80 Prozent für „Teufner“
Für die Teilnehmer der Online-Umfrage ist die Sache ebenfalls klar, ohne wissenschaftliche Erklärungen, sondern rein intuitiv. Rund 80 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer klicken an: „Teufner – das gefällt mir besser“, nur rund 10 Prozent klickten auf „Teufener – das empfinde ich korrekt; weiteren 10 Prozent ist das hin wie her – einfach egal.
Die Redaktion der Tüüfner Poscht hat in der Dezemberausgabe 2014 (TP 20/2014) und auch im Online in den letzten Wochen konsequent auf die Schreibung mit -e- gesetzt. Wir wollten damit austesten, wie diese Schreibung ankommt. In St. Gallen ist sie übrigens in der Schriftsprache gang und gäbe: Niemand stört sich dort an der Schreibung „Teufener Strasse“.
Selbstverständlich werden wir das Verdikt der Leserinnen und Leser – wie im Helewie angekündigt – befolgen und zur „helvetischen“ Schreibung zurückkehren….
Schreiben Sie uns Ihre Meinung!
Was ist Ihre Meinung dazu? Die Umfrage ist weiterhin offen, und gerne veröffentlichen wir ihre Meinung als Kommentar im Online oder Leserbrief in der nächsten Tüüfner Poscht.