Teufen erhält eine umfangreiche Ortsgeschichte

12.11.2014 | TPoscht online
einladung zeughaus Premiere Ortsgeschichte
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Christine Spring und Jörg H. Schoch sind dafür verantwortlich, dass die neue Tüüfner Ortsgeschichte beim Publikum ankommt. Foto: EG

Jörg H. Schoch*

Im Gegensatz zu Freienstein-Teufen nahe dem Zürcher Weinland wachsen in Teufen AR kaum Weintrauben. Regional gewachsen sind aber elf kluge Köpfe ganz unterschiedlicher Prägung: Handverlesene Autoren, die Inhalte neu recherchiert, spannend formuliert und leicht fasslich gegliedert haben. Und die zusammen mit der Kulturjournalistin Franziska Schläpfer (Lektorat, Redaktion, Texte, siehe TP Nr. 6/2014) ein kluges Buch geschaffen haben: die wirklich etwas andere Teufener Ortsgeschichte, eben «wo Geschichte lebendig wird!»

Wovon lebt Teufen? Wie lebt es? Und mit wem lebt es? Darüber Auskunft geben 12 vielfältige, bunt illustrierte und jeweils in sich abgeschlossene Kapitel.

Das etwas «andere Geschichtsbuch » ist auch ein erschwingliches Geschenk, und nicht nur, aber ganz besonders für Heimweh-Teufner eine Stütze der Erinnerung: «Weisch no?» Und es erscheint just vor Weihnachten 2014. Eben: Wer andern eine Freude macht, wird selbst zum Glückspilz.

Besonders attraktiv wird das 240-seitige Werk durch die minutiöse Farbgebung, die Schriftgestaltung und die Abbildungen. Die Verlagsgenossenschaft St. Gallen VSG sorgt mit der Abgabe einer sogenannten ISBN-Nummer dafür, dass das Buch weltweit gefunden, bestellt und nicht vergessen werden kann. Es wird in allen Bibliotheken in AR und AI, aber auch in der Nationalbibliothek in Bern und im Buchhandel zu finden sein. Bald wird auch der eigene Internetauftritt bereit sein. 2015 ist vorgesehen, die neue Ortsgeschichte auch als Lehrmittel für gewisse Themen in der Primarschule einzusetzen.

Autorinnen und Autoren

thomas fuchs1

Thomas Fuchs, Kurator des Museums Herisau und freierwerbender Historiker und Archivar, lebt in Herisau. Veröffentlichungen insbesondere zur regionalen Sozial-, Mentalitäts- und Wirtschaftsgeschichte. 1959 geboren, studierte er Geschichte, Geografie und neuere deutsche Literatur an der Universität Zürich (lic. phil. I). Letzte Publikation: Thomas Fuchs (Hg.): Robert Walser, Herisauer Jahre 1933 –1956, erweiterte Neuauflage, Herisau 2013.

gottlieb f hoepli

Gottlieb F. Höpli, Chefredaktor des St.Galler Tagblatts 1994 – 2009, lebt seit 2006 in Teufen. Geboren 1943 im thurgauischen Wängi, studierte er Germanistik, Soziologie, Publizistik und Zeitgeschichte in Zürich und Berlin (lic. phil.I). Freier Journalist für Zeitungen und das Schweizer Fernsehen. Als Inlandredaktor an der NZZ (1978 – 1994) befasste er sich mit Medien, Parteien und Fragen des Liberalismus. Sein Buch Heute kein Fussball … und andere Tagblatt-Texte gegen den Strom (2009) enthält Kommentare, Reportagen und Kolumnen aus 15 Jahren. Gottlieb F. Höpli ist u.a. Gründungspräsident der Gesellschaft Medienkritik Schweiz und Hilfsorganist in diversen reformierten Quartier- und Dorfkirchen.

Oliver Ittensohn  (452x696)

Oliver Ittensohn, 1983 geboren, studierte an der Universität Zürich Allgemeine Geschichte und Germanistik. Zurzeit arbeitet er Teilzeit als Projektleiter in einem Informatikunternehmen und als freier Autor. Seit 2013 macht er eine Zweitausbildung zum Master in Informationswissenschaft an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Chur. Er lebt in St.Gallen.

IRENE KOST

Irène Kost, geboren 1969 in Luzern, Germanistin lic. phil.I, lebt und arbeitet als selbständige Lektorin und Journalistin BR in Biel/Bienne. Sie hat das Appenzellerland und seine Eigenheiten als Redaktorin der Appenzeller Zeitung kennen und schätzen gelernt. Als ehemalige Lektorin des Appenzeller Verlages kennt sie sich in der kulturellen Landschaft der beiden Kantone aus.

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Rezia Krauer, 1983 geboren und aufgewachsen in Zürich, wo sie auch lebt. Sie studierte an der Universität Zürich Allgemeine Geschichte, Historische Hilfswissenschaften und Deutsche Sprachwissenschaft. Seit 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde St.Gallen, leitet Rezia Krauer hier seit 2014 die Forschungsstelle Vadianische Sammlung der Ortsbürgergemeinde St.Gallen – und schreibt an einer Doktorarbeit zum Besitz städtischer Akteure auf dem Land in der Region St.Gallen im Spätmittelalter.

Porträt Rahel Lämmler4

Rahel Lämmler, geboren 1975, in Speicher AR aufgewachsen, studierte von 1995 – 2001 Architektur an der ETH in Zürich. Arbeitet seit 2010 selbständig als Architektin und Autorin in Zürich und im Appenzellerland. Das Projekt Bauen im Dorf war Ausgangspunkt für eine intensive Auseinandersetzung mit der appenzellischen Baukultur und deren zeitgenössischen Weiterentwicklung. 2011 veröffentlichte sie Abgründe für Ingenieure in: Verborgen, vertraut. Architektur im Kanton Glarus 1900 bis heute (Edition Hochparterre). Rahel Lämmler lebt und arbeitet in Zürich. www.rahellaemmler.ch

Peter Mueller Porträt

Peter Müller, seit 2010 Mitarbeiter im Historischen und Völkerkundemuseum St.Gallen (Öffentlichkeitsarbeit, Provenienzforschung). Geboren 1964, aufgewachsen in Rorschach, studierte er an der Universität Zürich (Allgemeine Geschichte, Altgriechisch, Historische Hilfswissenschaften). Seit 1987 rege historische Tätigkeit (Artikel, Aufsätze, Bücher, Vorträge). Zu seinen Schwerpunkten gehören Alltags-, Umwelt- und Medizingeschichte sowie die Geschichte als Erinnerungskultur. Ein besonderes Engagement verbindet Peter Müller mit dem Lateinischen Kulturmonat St.Gallen, eine besondere Liebe mit Bäumen. 2002 veröffentlichte er mit Hanspeter Schumacher und Chris Mansfield Rogghalmlinde, Harfentanne. Baumgeschichten aus der Ostschweiz (VGS).

franziska schlaepfer (18)

Franziska Schläpfer, 1945 geboren, Kulturjournalistin und Autorin, spezialisiert auf die Schweiz und Schweizer Literatur, veröffentlichte Sachbücher zur Schweiz, Biographien und literarische Anthologien. Sie lebte 30 Jahre in Herisau und engagierte sich u.a. im Vorstand des Ausserrhoder Heimatschutzes. Schrieb 2010 anlässlich 100 Jahre Heimatschutz AR die zwölf Leitartikel zu den Jubiläumsthemen. Zuletzt erschienen: Auftritt Schweiz. Das Lesebuch (Scheidegger & Spiess, 2014). Franziska Schläpfer wohnt in Zollikon.

hanspeter spoerri

Hanspeter Spörri ist 1953 in Teufen geboren und hier aufgewachsen. Sein journalistischer Werdegang begann beim Appenzeller Tagblatt in Teufen und bei Radio Aktuell in St.Gallen. Bei der Appenzeller Zeitung in Herisau war er Auslandredaktor, bevor er 1996 zur Berner Tageszeitung Der Bund wechselte, von 2001 – 2006 als Chefredaktor. Hanspeter Spörri lebt wieder in Teufen als freier Autor und Moderator.

Appenzeller Verlag

Peter Witschi, seit 1986 Staatsarchivar von Appenzell Ausserrhoden, Herausgeber kulturgeschichtlicher Werke und Veröffentlichungen insbesondere zur regionalen Sozial-, Mentalitäts- und Wirtschaftsgeschichte. Geboren 1953 in Altstätten SG, studierte er Allgemeine Geschichte an der Universität Zürich (Dr. phil.). Zuletzt erschien von Peter Witschi Der Herisauer Kreckelhof – Ein Rückblick, in: 30 Jahre Wohnheim Kreuzstrasse im Kreckel Herisau, Herisau 2014.

stefan wuerth

Stefan Würth, schrieb das Thurgauer und Appenzeller Namenbuch mit und arbeitet derzeit am Schaffhauser Namenbuch, das 2015 erscheinen soll. Germanist und Historiker aus Berg TG, 1970 geboren, gehört er zum festen Stamm der Ostschweizer Toponomastik.

 

Die Buchpremiere am 20. November 

findet statt am Donnerstag, 20. November 2014, um 18.30 Uhr im Zeughaus Teufen, mit kurzen Ansprachen, Lesungen, musikalischen Intermezzi und einem abschliessenden Apéro. Gemeindepräsident Walter Grob wird mit einem kleinen Geschenk aufwarten.

Selbstverständlich wird die Teufener Ortsgeschichte aufliegen, aber auch hörbar gemacht werden: Textfragmente werden interpretiert durch die geschulte Stimme der Schauspielerin Regine Weingart. Die «klugen Köpfe» werden übrigens ebenfalls anwesend sein. Alles wird eingebettet in einen musikalischen Cocktail vom Feinsten mit dem Trio Anderscht.

Die Kulturkommission und der Gemeinderat Teufen als Urheber dieser wahrhaft lebendigen Ortsgeschichte laden zu diesem Abend herzlich ein.

Zeughaus, 20. November, 18.30 Uhr

Die Autoren: Thomas Fuchs, Gottlieb F. Höpli, Oliver Ittensohn, Irène Kost, Rezia Krauer, Rahel Lämmler, Peter Müller, Hanspeter Spörri, Peter Witschi, Stefan Würth, Franziska Schläpfer (Redaktion, Lektorat)

Die Mitglieder der Kulturkommission: Martin Ruff (Gemeinderat, Kommissionspräsident), Gottlieb F. Höpli, Julianne Reckhaus, Jörg H. Schoch* (Kommunikation/PR), Christine Spring (Verlagswesen), Roland Stieger (Buchgestaltung, Typografie), Ruth Zarro, Daniela Mohr (Sekretariat).

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