Das Appenzeller Mittelland und Innerrhoden kommen zu einem eigenen Autobahnanschluss. Heute morgen informierten die St. Galler Behörden über die Ergebnisse eines Variantenstudiums zur Beseitigung des Engpasses der A1. Die Lösung: Eine 3. Röhre der Stadtautobahn sowie ein neuer unterirdischer Anschluss beim Güterbahnhof mit Tunnel direkt in die Lustmühle.
Die „Teilspange“ zweigt von der Stadtautobahn zwischen Winkeln und Kreuzbleiche ab zum unterirdischen Knoten im Areal Güterbahnhof. Von dort führen zwei Tunnelröhren direkt ins Gebiet Liebegg-Lustmühle: Zwei Spuren Richtung Liebegg, eine Spur Richtung Stadt.
Für Teufen bedeutet das einen raschen Anschluss an die Autobahn, und für das stark verkehrsbelastete Quartier Riethüsli eine namhafte Entlastung, ist dieses doch von zunehmenden Rückstaus durch den Verkehr aus dem Appenzellerland betroffen.
Die Stadt, so machte Stadträtin Patrizia Adam klar, wird mit flankierenden Massnahmen dafür sorgen, dass möglichst aller Verkehr aus dem Appenzellerland direkt auf die Autobahn geleitet wird. Sie verspricht sich neben der Entlastung des Quartiers eine Stärkung des Langsamverkehrs sowie des ÖV, steckten doch auch die Busse der VBSG jeden Tag im Morgenstau fest.
Das Projekt wird nun vom Bundesamt für Strassen (Astra) in Zusammenarbeit mit Kanton und Stadt weiter verfolgt. Und es soll rasch gehen. Durch die Aufnahme in das Modul 2 ist die bundesseitige Finanzierung praktisch gesichert. Für die Realisierung rechnen die Planer mit einem Zeithorizont von 15 bis 25 Jahren. Mit einem Abschluss der Bauarbeiten sei „ab 2030“ zu rechnen.
Einer Realisierung steht grundsätzlich nichts mehr im Wege, sagte der St. Galler Baudirektor Willi Haag, doch das Projekt habe nur eine Chance, wenn die ganze Region geschlossen dahinter stehe.
Appenzell Innerrhoden und Ausserhoden seien informiert. Haag machte klar, dass er in Sachen Finanzierung bei den „lieben Nachbarn“ anklopfen werde.
Eigener Autobahnanschluss für Teufen
Am direktesten profitiert die Gemeinde Teufen, die quasi vor der Haustüre einen eigenen Autobahnanschluss erhält.
Dazu der St. Galler Kantonsingenieur Urs Kost gegenüber tposcht.ch:
Die Sicherheit im Tunnel ist oberstes Gebot, betont Urs Kost:
Hier geht’s zu den Stellungnahmen aus dem Appenzellerland (Walter Grob und Jakob Brunnschweiler)
Hier geht’s direkt zur Medienmitteilung des St. Galler Baudepartementes
Mitteilung der IG Engpassbeseitigung
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