Tempo 30 im Dorf ist der Wunsch vieler Teufnerinnen und Teufner und insbesondere vieler Eltern von schulpflichtigen Kindern. Dies geht aus der Umfrage hervor, welche der Elternrat letztes Jahr erstellte.
Im Frühjahr 2014 wurden Eltern und Erziehungsberechtigte im Rahmen einer Umfrage zu den Gefahrenstellen auf den Schulwegen befragt. Rund hundert Eltern haben teilgenommen und die «neuralgischen Stellen» aus der eigenen Optik aufgelistet. Die Ergebnisse der Umfrage wurden mit Ueli Anderfuhren, Gemeindeingenieur und Gemeinderätin Susanne Lindemann-Zeller besprochen, um die Einschätzung und Pläne der Gemeinde zu verstehen.
Einigkeit bei Gefahrenstellen
Schnell hat sich gezeigt, dass die Ergebnisse der Elternumfrage weitgehend mit den vom Tiefbauamt Teufen im Rahmen einer Schwachstellenanalyse identifizierten Gefahrenstellen übereinstimmen. Für sämtliche Schwachstellen wurden bereits konkrete Massnahmen definiert und zum Teil auch schon umgesetzt.
Selbstverständlich können nicht sämtliche Projekte sofort realisiert werden, da es sowohl finanzielle Restriktionen als auch eine Vielzahl von anderen Abhängigkeiten gibt, wie etwa die Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben des Kantons und des Bundes.
Tempo 30
Der mit Abstand am häufigsten geäusserte Wunsch betrifft die Einführung von Tempo 30 km/h im Dorf, was aus Sicht von vielen Eltern zu einer markanten Reduktion der Gefahren führen würde. Der Elternrat hat beschlossen, diesen Vorschlag aufzunehmen und zu unterstützen. Nach weiteren Abklärungen und in Absprache mit dem Tiefbauamt Teufen hat der Elternrat vier konkrete Anträge an den Gemeinderat gestellt (Liste am Ende dieses Beitrags).
Gemeinderat unterstützt alle Anträge
Der Gemeinderat hat die Anträge behandelt und teilte dem Elternrat mit, dass er grundsätzlich alle vier Anträge unterstützt. Nach der Ablehnung der Tunnelvariante ist klar, dass der Bahnübergang bei der Garageneinfahrt zum Raiffeisen-Gebäude – so wie alle anderen ungesicherten Bahnübergänge – entsprechend den gesetzlichen Vorgaben des Bundes in naher Zukunft mit baulichen Massnahmen gesichert werden muss. Die entsprechenden Projekte wurden bereits definiert und werden umgesetzt, sobald der Bund diese freigibt.
Auf der Hechtstrasse wurde während vier Wochen eine temporäre Geschwindigkeitsmessung durchgeführt. Entgegen der Wahrnehmung mehrerer Umfrage-Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnte aufgrund der Messergebnisse festgestellt werden, dass die Höchstgeschwindigkeit kaum überschritten wird – im Gegenteil: Die Autos fahren mehrheitlich langsamer als die erlaubten 40 km/h.
Die Umsetzung von Massnahmen zur Verlangsamung des Verkehrs auf der Hechtstrasse steht deshalb nicht im Vordergrund.
Offen ist noch die Schliessung der Trottoir- Lücke auf der Rothhusstrasse. Auch dieser Antrag wird vom Gemeinderat unterstützt und mögliche Lösungen wurden bereits skizziert, allerdings bedarf es noch weiterer Abklärungen mit den privaten Grundeigentümern, bis eine konkrete Umsetzungsvariante geplant werden kann.
Elterntaxi im Fokus
Für das laufende Jahr hat sich der Elternrat für den Bereich Verkehrssicherheit auf den Schulwegen folgende Schwerpunktthemen vorgenommen: Zu Beginn des neuen Schuljahres soll es an den neuralgischen Stellen wie im vergangenen Jahr wieder zeitliche befristete Schulweghilfen geben.
Weiterhin im Fokus stehen die Probleme mit dem zunehmenden Verkehrsaufkommen rund um die Schulhäuser durch sogenannte «Elterntaxis». Auch zu diesem Thema werden gemeinsam mit den Gemeindevertretern und der Schulkommission Lösungswege gesucht.
Beat Ringer
Anträge des Elternrats an den Gemeinderat Teufen
- Einführung von Tempo 30 im Dorf Teuf
- Sicherung des Bahnübergangs bei der Garageneinfahrt zum Raiffeisen-Gebäude3
- Durchführung einer temporären Geschwindigkeitsmessung auf der Hechtstrasse
- Schliessung der Trottoir-Lücke auf der Rothhusstrasse