Sie standen der TP für dieses Dossier Rede und Antwort: Florin Scherrer (Leiter Bau und Planung) und Urs Kellenberger (Leiter Infrastruktur und Werkbetriebe, Bau). Foto: tiz
Tempo-30-Zonen («30er-Zone») lassen sich nicht überall realisieren. Sinn machen sie insbesondere in Wohngebieten. Die Planung der 30er-Zonen in Teufen geht auf das Verkehrskonzept aus dem Jahr 2012 zurück. Inzwischen wurde diese Grundlage überarbeitet. Nun soll schrittweise geplant und umgesetzt werden.
Die wichtigsten Instrumente für die Planung der Tempo-30-Zonen auf den Gemeindestrassen sind der Richtplan, das Verkehrskonzept und das spezifische Tempo-30-Konzept. Der kommunale Richtplan für Teufen wird derzeit überarbeitet – wie in allen Ausserrhoder Gemeinden. Als Grundsatz wird darin festgehalten: Wohngebietserschliessungen sind verkehrsberuhigt auszuführen. Gleichzeitig wird ein spezielles Augenmerk auf die Sicherheit von Fussgängern und Velofahrern gelegt. Das überarbeitete Verkehrskonzept hat die Erarbeitungsphase bereits hinter sich. Es wurde vom Gemeinderat am 10. September 2019 bewilligt. Teil davon ist auch der Grundsatz, das Tempo auf den Gemeindestrassen zu reduzieren bzw. die Einführung von Tempo-30-Zonen in den Quartieren. Und schliesslich: der Umsetzungsplan für die Tempo-30-Zonen. Darin wird festgelegt, wo und wie 30er-Zonen entstehen sollen. Nachfolgend eine kurze Übersicht:
Geplante Tempo-30-Zonen
Stand heute gibt es auf dem Gemeindegebiet vier Tempo-30-Zonen. Die zwei grössten befinden sich in Niederteufen – in den Quartieren auf beiden Seiten der Hauptstrasse. Zwei weitere wurden entlang der Blattenstrasse und im Gebiet Fadenrain realisiert. Diese vier Bereiche sind aber nur ein Bruchteil der angedachten 30er-Zonen. Geplant sind gemäss Verkehrskonzept ganze 17. Dazu kommt das Gebiet Göbsistrasse und Schlatterlehnstrasse-Sammelbüel, das auf Antrag von Anwohnenden in die Planung aufgenommen wurde. Bereits projektiert sind vier Zonen: Schützenberg- und Gremmstrasse; Bächli (inkl. Hechtstrasse); Göbsi und Schlatterlehnstrasse-Sammelbüel sowie die Alte Speicherstrasse. Bei Letzterer ist die öffentliche Auflage bereits erfolgt. Diese Vielfalt hat System. Ziel ist, ein möglichst einheitliches Geschwindigkeitsregime in den Wohnquartieren einzuführen. Die Gründe dafür liegen nicht nur bei den Vorteilen der Tempo-Reduktion (Dossier 1: Warum Tempo 30-Zonen?). Gleichzeitig soll damit die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung gefördert werden. Denn Studien des Bundes zeigen: Je grossräumiger Tempo-30-Zonen abseits der Hauptachsen gelten, umso besser wird diese Höchstgeschwindigkeit auch mit wenigen baulichen Verkehrsberuhigungselementen eingehalten.
Das Tempo-30-Dossier
Die für den 21. Oktober und 4. November geplanten Orientierungsversammlungen zum Thema Tempo-30-Zonen mussten aufgrund der steigenden Corona-Zahlen abgesagt werden. Um der Bevölkerung die wichtigen Informationen trotzdem zu vermitteln, hat die Gemeinde (Bereich Bau und Planung) die Zusammenarbeit mit der «Tüüfner Poscht» gesucht. Daraus ist eine vierteilige Artikel-Serie entstanden. Die Texte werden in loser Folge auf www.tposcht.ch. und in gekürzter Form in der nächsten Printausgabe der «Tüüfner Poscht» veröffentlicht.
Die Inhalte wurden in Absprache mit den Projektverantwortlichen der Gemeinde (Bereich Bau und Planung) erarbeitet. Die spätere Durchführung einer öffentlichen Versammlung soll damit nicht ausgeschlossen werden. Ziel ist Transparenz und ein informierter Diskurs.
Fragen zum Thema sind jederzeit willkommen. Schicken Sie uns diese bitte auf bau.planung@teufen.ch.