Es ist eine Baustelle am «offenen Herzen des Dorfs»: die Sanierung der Landhausstrasse. Seit Mitte April ist hier Dauerbetrieb. Nicht nur Fahrbahn, Parkplätze, Trottoirs und die Abfallsammelstelle werden erneuert – auch der Hochwassergefahr im Gebiet wird Rechnung getragen. Teile der Strasse werden im Ernstfall zu einer Art Ableitung.
«Wir haben die Fahrbahn einige Zentimeter abgesenkt und die Randsteine erhöht. Im Falle eines Hochwassers wird die Strasse zwischen der alten Abfallsammelstelle und dem ‘Landhaus’ so zu einer Art Kanal.» Es ist Bausitzung bei der Sanierung der Landhausstrasse. Hier treffen sich Bauführer Florian Studach und Polier Thomas Schirmer von der Preisig AG, Urs Kellenberger von der Gemeinde (Infrastruktur und Werkbetriebe) und Bauleiter Thomas Migge von der Nänny+Partner AG. Letzterer erklärt der TP gerade den Weg des Wassers: «Unter der Strasse haben wir zudem zwei Retentionsbecken mit insgesamt rund 30 Kubikmeter Fassungsvermögen eingebaut.» Was darin keinen Platz mehr findet, sammelt sich am tiefsten Punkt des Areals vor der «Landi». Von dort fliesst es dann nach und nach in die Kanalisation ab. Häufig wird dieses Szenario aber kaum eintreten, vermutet Urs Kellenberger: «Uns ist kein solches Hochwasser bekannt. Aber wir wollen und müssen für den Ernstfall gewappnet sein.»
Nach Feierabend
Die Sanierungsarbeiten haben im April begonnen. Nun nähert sich das Projekt dem Abschluss. Aber: Das Ziel Mitte September wird wohl knapp nicht erreicht. «Wir gehen von einer Verzögerung bis Ende September aus», sagt Urs Kellenberger. Bis dahin gibt es noch viel zu tun. Insbesondere das Einbauen des Deckbelags wird zu einigen Verkehrsbehinderungen führen. «Das geht schlicht nicht ohne. Aber wir werden die Einschränkungen so gering wir möglich halten», sagt Bauführer Florian Studach. Geplant ist, den Belag am frühen Abend bzw. am Feierabend auszubringen. «So stören wir auch den Betrieb der ‘Landi’ kaum.»
Viel Verständnis
Bei der Landhausstrasse handelt es sich – trotz MIV-Sackgasse – um einen neuralgischen Punkt im Dorfkern. Sie wird nicht nur von der Landi-Kundschaft, Lernenden, Lehrerschaft, Anwohnenden und Parkhaus-Nutzenden befahren – sie ist auch Heimat des Feuerwehr-Depots. Trotzdem: Während der Bauarbeiten seien weder bei der Gemeinde noch bei den Bauunternehmungen Beschwerden eingegangen. «Uns wurde vier Verständnis entgegengebracht. Vermutlich hängt das damit zusammen, dass die Durchfahrt stets sichergestellt war.» Auch die Feuerwehr war in ihrer Einsatzbereitschaft während der vergangenen Monate nicht beeinträchtigt. tiz
