Rosi Levy und Fredy Wild wollten das 10-Jahr-Jubiläum nicht einfach so verstreichen lassen. Zusammen mit den evangelischen und katholischen Kirchen von Teufen und Bühler luden die Wirtsleute an der Grenze hoch über den beiden Dörfern zum ökumenischen Gottesdienst ein, und viele der über 250 Besucherinnen und Besucher fanden keinen Platz mehr im Festzelt.
Als Altar dienten Strohballen, darauf und auf den Tischen standen Wiesenblumen, und eröffnet wurde der Gottesdienst mit Schelleschötte.
Der Jodlerclub Teufen und die Kapelle Saitenklang umrahmten die stimmungsvolle Feier musikalisch.
Die beiden Seelsorgerinnen, Verena Hubmann, evang. Pfarrerin von Teufen (links im Bild) und Tanja Tribull, katholische Pastoralassistentin von Teufen-Bühler-Stein, fanden stimmige Worte für den Anlass und den Ort der Feier.
Berge lassen Ewigkeit erahnen
«Berge geben Sicherheit und stiften Identität, stehen felsenfest und da und lassen ein Stück Ewigkeit erahnen. Etwas, das wir wohl alle suchen, wenn wir zu Berg gehen: Diese Kraft und Kargheit und Stille, welche unsere eigene Tiefe anklingen lässt und uns zu uns selber, in die Mitte bringt. Deshalb sagen viele Leute: Draussen sein in der Natur, in den Bergen, das ist für mich der schönste, tiefste Gottesdienst», sagte Verena Hubmann. Tanja Tribull spann den Gedanken weiter:
«Gott allein in den Bergen zu vermute, wäre einseitig. Denn er ist ja auch ein Gott, der von seinem hohen Bergthron hinabgestiegen ist in die Täler unseres Lebens. Er ist auch dort, wo dicke Luft und trockener Alltag herrscht, in den Niedrigkeiten und Brüchen des menschlichen Lebens. Auch dort will Gott uns nahe sein, um uns in neue Höhen zu führen.»
Ort mit grosser Symbolkraft
Beide betonten, wie symbolisch der Ort sei: An der Grenze zwischen den beiden Gemeinden, wo sich Klein und Gross, Jung und Alt und Menschen mit unterschiedlichen Charakteren, Hintergründen und Konfessionen treffen würden, im Beckehüsli, einem Ort der Begegnung, Sinnbild auch für die Gemeinschaft mit Gott.
Mit Schelleschötte und dem Alpsegen wurde die einstündige Feier geschlossen. Anschliessend gab der Jodlerclub Teufen ein Ständchen, und danach folgte eine Stobete.
Viele hatten den Besuch mit einem Maietürli verbunden. Ältere Personen konnten von einem Extrabus profitieren.
Bereits am Freitag hatte das Wirtepaar, das auf zahlreiche Helferinnen und Helfer zählen konnte, bei einem Bierfest viele Besucherinnen und Besucher begrüssen dürfen.
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Bildbericht: Erich Gmünder
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Seit zehn Jahren auf dem «Beckehüsli»
Am Wochenende grosses Fest zum Wirtejubiläum. weiterlesen… 12. 05. 2012