Die ganze Schweiz räumt auf: Dem Slogan schloss sich heute auch die Gemeinde Teufen an, machte ihre Büros dicht und schickte ihre Mitarbeiter zum „Fetzle“ entlang von Wanderwegen und Strassen im ganzen Gemeindegebiet.
Nach dem Begrüssungskaffee in der Hechtremise schwärmen die fünf Teams sternförmig in alle Himmelsrichtungen aus, um die Strassen- und Wege nach Abfall abzusuchen. Wolfsstein, Frölichsegg, Kloster Wonnenstein, Schlatterlehn und Hauteten sind die Endziele der Rundtouren
Mit gutem Beispiel voran geht Gemeindepräsident Walter Grob. Zusammen mit seinen Teamkollegen Tefik Osmani (Mitte), Mitarbeiter Grundbuchamt, und Marc Keller, KV-Lehrling im 2. Lehrjahr, hat er die Aufgabe erhalten, vom Pfadiheim über die Spiessenrüti, Gstalden, Hauteten bis zum Schwanen und wieder retour ins Dorf alle Abfälle einzusammeln.
Wir treffen ihn nach kaum einer halben Stunde bereits in der Lustmühle an – mit einem beinahe leeren Abfallsack. „Ausser ein paar Bierdosen und Zigarettenstummel im Bereich von Feuerstellen haben wir kaum etwas gefunden.“
Die erste Zwischenbilanz ist denn auch aus seiner Sicht erfreulich: „Entweder sind die Wanderer umweltbewusst, oder die Mitarbeiter des Bauamtes machen einfach einen guten Job“, so sein Fazit. Und noch etwas sei ihm nochmals bewusst geworden bei der Wanderung vom Feld über die Spiessenrüti und die Gstalden mit Blick ins nebelverhangene Unterland: „Wir wohnen einfach an einem wunderschönen Ort.“
Insgesamt 15 Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung führen vor allem sitzende Tätigkeiten aus und verbringen für einmal einen Tag an der frischen Luft. Wird der Cleanup-Day primär gemacht, um die Bevölkerung für die Problematik zu sensibilisieren – vor zwei Jahren zum Beispiel mit der Bachputzete der Schüler – wird diese Sensibilität bei den Mitarbeitenden vorausgesetzt.
Für Kurt Keller, Leiter Bauamt, der den Einsatz koordiniert, steht deshalb die Teambildung im Vordergrund: Die Gelegenheit, dass sich die Mitarbeiter der verschiedenen Abteilung gegenseitig besser kennenlernen. Bereits bei der bei der Zusammensetzung der Teams achtete er darauf, dass sich die Grupppen vermischen. „Militärisch“ lässt er durchzählen und so den Zufall spielen, wer mit wem unterwegs ist.