Statt einem zweiten Kind gab es Drillinge

22.12.2017 | Alexandra Grueter-Axthammer
Stefan Haegele-Link (1) komp
Stefan Hägele-Link ist Neurologe und Co-Präsident des Elternrates Teufen. Fotos: Alexandra Grüter-Axthammer
Alexandra Grüter-Axthammer Opernsänger sei sein Traumberuf, sagt Stefan Hägele, der als Neurologe im Kantonsspital St.Gallen arbeitet. Zur Eröffnung der diesjährigen Spielzeit des Opernhauses in Zürich sang der 48-Jährige im Opernchor mit. Man spürt die Freude, wenn er von der Musik spricht, wie etwa vom Gefangenenchor aus der Oper Nabucco. Als leitender Arzt der Klinik für Neurologie am Kantonsspital und Vater von vier Kindern bleibt wenig Zeit für regelmässige Hobbys. Seit 2006 arbeitet er in St.Gallen. «Das Spital bietet viele Behandlungsmöglichkeiten, das schätze ich», sagt er. Ausser den schulmedizinischen Behandlungen komme auch Komplementärmedizin zum Einsatz. So erhalten etwa Patienten mit Schlaganfällen auch mal eine Lavendelfusseinreibung. «Die positive Wirkung auf die betroffenen Menschen ist erstaunlich und zeigt, wie wichtig auch die Nähe zum Patienten ist.» Stefan Hägele ist fasziniert von der Ergänzung der Schulmedizin und den therapeutischen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben. Nach einer Weiterbildung in anthroposophisch erweiterter Medizin betreut er auch neurologische Patienten ergänzend komplementärmedizinisch am Zentrum für Integrative Medizin im Kantonsspital. Drillinge bringen die Familie nach Teufen «Bianca und ich hatten einen Sohn und wollten noch ein zweites Kind – jetzt haben wir vier Söhne.» Stefan Hägele lacht, als er diese Geschichte erzählt. Denn statt einem Kind kamen gleich Drillinge: «Darauf waren wir überhaupt nicht vorbereitet. Beim ersten Ultraschall sagte uns der Arzt, es gebe Zwillinge – beim zweiten, es seien Drillinge. Wir haben dann beschlossen, dass Bianca nicht mehr zum Ultraschall geht – wer weiss, was der Ultraschall alles macht…» Natürlich war die Familie froh um die medizinisch hervorragende Unterstützung am Kantonsspital und die Begleitung der Schwangerschaft und der Geburt der Drillinge. «Mit einem Schlag war unsere schöne Altbauwohnung in St.Gallen zu klein.» Ausserdem sei es nicht einfach gewesen, für alle vier Kinder einen Krippenplatz zu finden. Im Chäferfäscht in Teufen klappte es dann, und so zog die Familie 2011 nach Teufen. Heute sind die Drillinge 9 und Quinten, der älteste Sohn, ist 11 Jahre alt. Der Mittwochnachmittag ist Männersache. Da seine Frau, Bianca Link, in einem 40%-Pensum als Oberärztin in der Stoffwechselabteilung am Kinderspital in Zürich arbeitet, verbringt Stefan Hägele diesen Nachmittag mit den Jungen. Diese Zeit sei ihm wichtig, auch wenn es manchmal nicht einfach sei, aus dem Spitalalltag gleich umzuschalten und mit den Jungen in den Alltag einzutauchen. Einblick in die Schule Selber war er in der Waldorfschule, seine Kinder besuchen die öffentliche Schule in Teufen. «Ich sehe das nicht dogmatisch und die Schule hier überzeugt uns.» Das ist auch der Grund, weshalb er sich seit fünf Jahren im Elternrat engagiert und seit mehr als zwei Jahren den Vorstand im Co-Präsidium leitet, aktuell mit Ron van der Zwet. «Ich habe schon immer gerne mitgestaltet und mitgewirkt. Durch die Arbeit im Vorstand und die Einblicke in die Schule verstehe ich vieles besser. Die Zusammenarbeit mit den Eltern und Lehrpersonen im Vorstand, der Schulleitung und der Schule empfinde ich als Privileg.» Egal worüber Stefan Hägele spricht, seine Worte über Mitmenschen und seine Umgebung sind sehr wertschätzend, so auch über seine neue Heimat, das Appenzellerland. «Es gibt hier so viele kleine Juwelen. Einer meiner Lieblingsorte ist die Ebenalp, da fahren wir mit den Kindern gerne Ski und im Sommer wandern wir zum Schäfler, besuchen den Äscher oder den Seealpsee – das sind alles wunderbare Orte.» Am Ende des Gespräches landen wir dann wieder bei den grossen Opern und ihren starken Figuren. «Wäre schon toll, als Opernsänger auf der Bühne zu stehen, aber den Weg bis dorthin mit all den Mühen möchte ich gerne auslassen.» Und so wird Stefan Hägele seinen Patienten wohl noch eine Weile als Facharzt zur Verfügung stehen.

Stefan Hägele-Link

Geboren: 6. Oktober 1969 Heimatort: Stuttgart (D) In Teufen seit: 2011 Familie: Bianca, Quinten, Béla, Peer und Onno Ausbildung: Medizinstudium in Mainz, Weiterbildung zum Facharzt für Neurologie an der Universitätsklinik in Mainz und Heidelberg (D), seit 2006 an der Klinik für Neurologie des Kantonsspitals St.Gallen Traumberuf: Opernsänger, aber dann kommt schon Arzt Lieblingsessen: Carré d‘agneau mit Taboulé, Piccata Milanese, Lasagne Lieblingsgetränk: Kaffee, Weissbier, Brunello di Montalcino Buch auf dem Nachttisch: Marcel Proust; «Auf der Suche nach der verlorenen Zeit»; es liegt schon sehr lange dort und wartet auf mich… Hobbys: Singen, Lesen, Velo

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