Bis Ende Juni will das Initiativkomitee die nötigen Unterschriften übergeben. Foto: Archiv
Timo Züst
Die Antwort auf die Frage nach der Zukunft des Schiesssportzentrums (SSZ) lässt noch etwas auf sich warten. Die rechtliche Prüfung des neuen Initiativetexts hat länger gedauert als gedacht. Mittlerweile läuft aber die zweite Unterschriftensammlung.
„Wir haben bereits 80 Unterschriften zusammen“, sagt Armin Sanwald. Als Vorsteher des Initiativkomitees versucht er derzeit die leidige Geschichte um die SSZ-Initiative zu einem Abschluss zu bringen. Kurzer Rückblick: Ende Oktober des vergangenen Jahres beschloss die Genossenschaft SSZ an einer ausserordentlichen Generalversammlung, eine Initiative zur Rettung des SSZ zu lancieren. Nötig ist diese Rettungsaktion aufgrund der schwierigen finanziellen Lage. Das SSZ schuldet der Gemeinde Teufen nach wie vor Geld. Die Schuld stammt ursprünglich aus einem Darlehen vom 24. März 2011 und beträgt heute noch 820’000 Franken. So steht es im aktuellen Initiativtext. Nachdem die Initiative ausgearbeitet war, wurden Unterschriften gesammelt. Ende Januar dann die Übergabe an die Gemeinde – mit 212 Unterschriften (nach Bereinigung noch 208). Damit wären die für eine Initiative nötigen 150 Unterschriften eigentlich zusammengekommen. Das Problem: Anfang März teilte die Gemeinde mit, dass die Initiative für ungültig erklärt wurde. Seither hat das Komitee an einem neuen Text gefeilt – mit Unterstützung eines Rechtsprofessors. Eigentlich hätte man mit der zweiten Unterschriftensammlung bis Ende Mai fertig sein wollen. Aber: „Die Prüfung hat etwas länger gedauert als gedacht. Wir wollten dieses Mal einfach auf Nummer sicher gehen“, sagt Armin Sanwald.
Gemeinde ist einverstanden
Die Gemeinde hat dem SSZ schon einige Fristen gesetzt. Und einige Fristverlängerungen gewährt. Auch dieses Mal zeigte sie sich versöhnlich: Die Bitte um einen Aufschub bis Ende Juni wurde gewährt. Unter der Bedingung, dass das SSZ einige kurzfristigen Finanz-Pendenzen erledigt. „Darum haben wir uns gekümmert“, sagt Armin Sanwald. Damit haben er und sein fünfköpfiges Team nun noch bis Ende Juni Zeit, die nötigen Unterschriften zu sammeln.
Gleiches Anliegen
Der Inhalt des neuen Initiativtexts unterscheidet sich nur marginal von der ersten Version. Wie damals fordert das SSZ einen Aufschub der Verzinsung des Darlehens (heute 820’000 / im Januar 900’000) und eine Sistierung der jährlichen Amortisierungspflicht von 20’000 Franken. Das soll dem SSZ genug Luft geben, um einen nachhaltigen, finanziell stabilen Betrieb aufzubauen. Etwas anders wurde in dieser Version die zweite Forderung formuliert. Zwar geht es nach wie vor um einen jährlichen Unterstützungsbeitrag, der vom Gemeinderat bei Bedarf zur Sicherstellung der Weiterführung des Betriebs des SSZ ausgesprochen werden darf. Aber nun sind es nicht mehr 40’000 Franken wie noch im Januar, sondern 52’000 Franken. Falls der Gemeinderat sich für eine solche finanzielle Unterstützung entscheiden sollte, werden deren Einzelheiten vertraglich geregt. Und noch ein signifikantes Details ist auf dem neuen Unterschriftenbogen zu finden: Die Wohnddressen der Komitee-Mitglieder.