Sportlerschule erweitert Angebot

27.08.2019 | TPoscht online
Sportlerschule1
Der Schwinger Marcel Kuster trainiert im neuen Leistungszentrum. Fotos: zVg

Lukas Pfiffner

«Mehr machen, innovativ sein, besser werden.» Hans Höhener, Präsident von Appenzellerland Sport, der Trägerorganisation der Sportlerschule, brachte seine Aussage nicht nur in Zusammenhang mit den jugendlichen Absolventinnen und Absolventen, sondern auch mit dem neuen Leistungszentrum.

Dieses ist im gleichen Gebäude wie die Geschäftsstelle der Sportlerschule untergebracht: Zur offiziellen Eröffnung waren Partner, Gäste aus Politik und Verbänden, Vertreter von Stiftungen, Sponsoren und Schulen eingeladen worden. Höhener dankte weiteren Personen, welche die Schaffung des Leistungszentrums ermöglicht hatten.

Spezielle Wand für die Medizinbälle

Beim Leistungszentrum handle es sich um zwei funktionell eingerichtete Räume, die ein Training im Spitzenbereich erlauben, erklärte René Wyler, Leiter der Sportlerschule. Die Zusammenarbeit mit «Update» im oberen Stock bestehe weiterhin, sagte er. Die Bedürfnisse von Fitness- und Leistungssportlern würden sich aber unterscheiden. «Hier können wir zudem auch frühmorgens oder mit grossen Gruppen trainieren», erklärte René Wyler. Ein Flachbildschirm ermöglicht rasche Korrekturen der Übungsabläufe durch die Präsentation von Videoaufnahmen. Es sind Geräte für Ausdauer- und Krafttraining aufgestellt; auch mobile Elemente oder eine Slackline stehen zur Verfügung. «Damit ohne Schäden sechs Kilogramm schwere Medizinbälle geworfen werden können, haben wir eine Holzwand installiert.» Beim Besuch der Gäste trainieren einige Schwinger. Nicht nur die Sportschüler profitieren vom neuen Leistungszentrum, sondern auch Athleten und Athleten von Verbänden, mit denen eine Zusammenarbeit vereinbart ist – neben dem Schwingsport betrifft dies zum Beispiel die Sparten Ski, Badminton, Leichtathletik. «Arrivierte Leute wie Michael Bless, Selina Büchel oder Sandra Graf trainieren hier manchmal gleichzeitig mit Nachwuchstalenten. Das fördert der Motivation und bringt einen interessanten Erfahrungsaustausch», sagt Wyler.

Aus Trainings- und Schulalltag berichtet

Appenzellerland Sport verzeichnet aktuell 93 Sportschüler und Sportschülerinnen. Über die Hälfte besuchen eine der öffentlichen Partnerschulen in Trogen, Teufen und Herisau; die übrigen absolvieren eine «sportfreundliche Lehre» oder nützen die Angebote in Form von Modulen. Zum Schluss der offiziellen Eröffnung des Leistungszentrums standen eine Fussballerin und eine Mountainbikerin im Mittelpunkt: Die Nachwuchsinternationale Serena Li Puma aus Herisau und die WM-Teilnehmerin Ronja Blöchlinger aus Heiden wurden von Yves Zellweger, dem stellvertretenden Leiter der Sportlerschule, befragt. Sie gaben Auskunft über ihren Trainings- und Schulalltag. «Ja, ich bin bereit», sagte Ronja Blöchlinger im Hinblick auf das WM-Rennen im kanadischen Mount-Saint-Anne. Sie ist am nächsten Donnerstag (19 Uhr Schweizer Zeit) im Einsatz. «Ein Podestplatz ist das Ziel.»

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