Angehörige und Gäste feierten am Freitag, 4. März, den Sportawards-Abend der Sportschule Appenzellerland. Der Kantonsschulrektor zeigte sich begeistert, und einige Jugendliche durften Auszeichnungen entgegennehmen.
Ehre, wem Ehre gebührt: An die beiden Preisträger Julien Scheiwiller und Lara Baumann wurden nicht nur von den Moderatoren, sondern auch aus dem Publikum Fragen gestellt. Der 16-jährige Badmintonspieler aus Niederbüren und die 14-jährige Alpinskifahrerin aus Appenzell waren von den Trainern der Sportschule Appenzellerland zu den Sportschülern des Jahres gewählt worden – am Sportawards-Abend in der Kantonsschule Trogen durften sie am Freitag die Ehrung entgegennehmen.
So war zu erfahren, dass Lara Baumann sieben Paar Skis besitzt und im Sommer ab und zu in einer Skihalle in Holland und auf Gletschern trainiert. Das Vorbild der Teufner Sekundarschülerin? «Namensvetterin Lara Gut.» Stellvertretend für viele Nachwuchssportlerinnen und –sportler und ihren grossen Einsatz zeigte sie in einer Filmeinspielung den Ablauf «eines fast normalen Tages».
Für Julien Scheiwiller, der die Kantonsschule Trogen absolviert, steht die Nachwuchs-EM in Polen als nächste Herausforderung auf dem Programm. Er hat mit dem BC Uzwil den ersten NLA-Einsatz hinter sich und ist die europäische Nummer 1 seiner Alterskategorie. «Die Rangliste ist noch nicht aussagekräftig, weil erst zwei Turniere zählten», blieb der junge Mann bescheiden. «Schritt für Schritt gehen – und Vollgas geben!» nannte Agung Ruhanda, sein Trainer an der Sportschule, als Motto für die nächsten Wochen und Monate.
Grenzen öffnen, Leistung lernen
«Die Grenzen unseres Denkens sind die Grenzen des Erfolges», sagte Hans Höhener, der Verwaltungsratspräsident der Appenzellerlandsport AG. «Wir brauchten Mut, als wir 2005 die Sportschule gegründet haben. Wir haben die Grenzen geöffnet und dürfen auf eine sehr gute Entwicklung unserer Organisation blicken.»
Aktuell gehören 59 Jugendliche aus acht Kantonen der Sportschule an; zudem betreut diese rund 90 weitere Athletinnen und Athleten in Stützpunkttrainings, Modulen, Sportschul-Vorstufen. Zum dritten Mal in Folge blickt die Sportschule auf das erfolgreichste Jahr zurück. «Wir sind auch stolz auf die vielen jungen Menschen, die unsere Sportschule unterdessen verlassen haben, selbst wenn sie nicht mehr alle im Leistungssport tätig sind. Sie haben gelernt, was Leistung ist, was Zeitmanagement ist. Sie konnten mit Zuversicht ins Leben hinaus treten.»
Der Präsident freute sich, am Auszeichnungsabend nebst den Jugendlichen zahlreiche Angehörige, Trainer, Sponsoren, Vertretungen aus Politik (wie den Ausserrhoder Bildungsdirektor Alfred Stricker), Vereinen, Verbänden, Stiftungen und Partnerschulen zu begrüssen. Höhener dankte für die Unterstützung, ohne die «unsere Schule nicht funktionieren könnte».
«War und bin begeistert»
Filmische und bildliche Einspielungen ergänzten im Verlaufe des Abends die Ehrungen und Kurz-Interviews in der Aula. «Ich war platt, ich war begeistert – und ich bin es immer noch», sagte Michael Zurwerra, der Rektor der Kantonsschule Trogen, angesprochen auf seine ersten Eindrücke von der Sportschule. Zurwerra hatte zuvor das Kollegium in Brig geleitet und eine Schneesportschule aufgebaut.
Weitere Auszeichnungen
Als fitteste Sportschülerinnen wurden Julia Simmchen (Skeleton), Jenny Meier (Badminton) und Miryam Mazenauer (Leichtathletik) ausgezeichnet, als fittester Sportschüler Sven Schilling (Unihockey).
Den Titel «Newcomer des Jahres» durfte die Orientierungsläuferin Deborah Stadler entgegennehmen, jenen als «Teamsportlerin des Jahres» die Curlingspielerin Laura Engler.
Am Sportawards-Abend verabschiedet wurde Elias Valaulta. Der Handballer aus Appenzell ist 2009 als Sportschüler der Organisation beigetreten und hat auf der Geschäftsstelle der Sportschule eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen. Nun besucht er die Rekrutenschule und wird sich anschliessend zum Fitnessinstruktor ausbilden lassen.
(pd)