Nach längerer Planungs- und Bewilligungsphase griffen heute Montag, 3. März die Verantwortlichen zur Schaufel. Bis im Frühsommer 2015 soll hier ein neues Therapiehaus entstehen, das die Kapazitäten der Paracelsus Klinik um rund einen Viertel erweitert.
Das Gebäudevolumen wird mehr als 7000 m3 betragen. Die Baukosten belaufen sich auf rund 7 Mio. Franken.
Gemäss CEO Ulrich Schelling wird der Neubau wird neben dem therapeutischen Angebot auch Aufenthaltsräume für halbstationäre Patienten, Räume für die Administration und die Schulung sowie zentrale Einrichtungen für Personal und Unterhalt enthalten. Im Untergeschoss ist eine Tiefgarage geplant.
Das neue Gebäude umfasst 6 Stockwerke. Der Haupteingang befindet sich oben auf dem Niveau der bestehenden Klinikgebäude. Von der Hauptstrasse her ist das Gebäude über eine Treppe erschlossen. Der Neubau schliesst eine Lücke zwischen dem Hauptgebäude der medizinischen Abteilung und dem klinikeigenen Restaurant an der Battenhusstrasse. Zum Restaurant führt neu ein Verbindungsweg ohne Niveauunterschied. Dieses ist somit jetzt auch für Rollstuhlfahrer gut zugänglich.
Ökologische Bauweise
Die Bauweise wird ökologische und baubiologische Kriterien berücksichtigen. Sie wird damit den Ansprüchen von Patienten mit Unverträglichkeiten und Sensibilitäten weitgehend gerecht. Der Ausbaustandard nimmt Rücksicht auf gestiegene Bedürfnisse der anspruchsvollen Kundschaft aus der ganzen Welt.
Dringender Bedarf
Die Paracelsus Klinik Lustmühle ist eine ambulante Klinik mit rund 90 Mitarbeitenden. Die Klinik kombiniert Schul- und Komplementärmedizin und spezialisiert sich auf chronische Krankheiten. Der Bekanntheitsgrad hat sich kontinuierlich entwickelt. Vor allem ist die Anziehungskraft bei ausländischen Patienten stark gestiegen. Das hat dazu geführt, dass die Klinik permanent an räumliche Kapazitätsgrenzen stösst und ein Ausbau dringend notwendig wurde. Durch den Kauf des angrenzenden Grundstückes soll dieser Bedarf nun gedeckt werden können. pd.
Bauverzögerung
Ursprünglich war der Baustart bereits für den vergangenen Spätsommer geplant. Zu Verzögerungen kam es laut CEO Ulrich Schelling im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens. Das Fachgremium Architektur und Ortsplanung (F.A.O.T) der Gemeinde Teufen verlangte Korrekturen für eine bessere Eingliederung in die Kernzone Lustmühle.
In der Folge wurde der Neubau um rund 15 Prozent geschrumpft und etwas in den Hang zurückversetzt. Mit dem Ergebnis zeigten sich am Schluss alle zufrieden, wie CEO Ulrich Schelling betonte: „Es stimmt jetzt.“
Für die St. Galler Architektin Vreny Gross ist der Neubau eine interessante Aufgabe. Sie ist seit bald 20 Jahren für die Paracelsus Klinik tätig und hatte u.a. 1998 den Neubau der Apotheke geplant. Dank der zurückhaltenden Überbauungsweise gebe es auf dem Areal der Paracelsus Klinik immer noch gewisse Nutzungsreserven für mögliche künftige Erweiterungen, sagte sie im Gespräch mit der Tüüfner Poscht. EG
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Paracelsus Klinik plant Neubau in der Lustmühle
Das Wachstum hat zu einem Raumproblem geführt. weiterlesen…
TPoscht online | 31. 03. 2013 | Gewerbe, News | Keine Kommentare |