Sie planen einen Ausbruch

03.10.2019 | Timo Züst
Montag (1)
Der Opa wird verhaftet. Fotos zVg

Am Montag startete das Ökumenisches Lager zu Hause. Auf dem Lagerblog berichtet die Jugendarbeiterin der Evangelische Kirchgemeinde Teufen, Simone Mayrhofer, von den Erlebnissen der Kinder. Hier finden Sie eine Zusammenfassung der Beiträge.

Tag 1: Die fünf Freunde haben einen neuen Fall!

Opa Constantin staunte nicht schlecht, als vor seinem Haus nicht nur 5 sondern sogar fast 40 Kinder standen. Julian, Dick, Anne und Georgina (die eigentlich lieber George genannt wird) mussten zwar ihren Hund Timmy zu Hause lassen, hatten aber stattdessen halb Teufen auch noch eingeladen. Zum Glück war Opa damit einverstanden, dass alle ein paar Tage bleiben durften. Ganz zur Freude von Anne, die Abenteuer nicht so sehr liebt wie die anderen, hatte er auch schon ganz viele Ideen für Museen, Kirchen und Bauten, die man besichtigen könnte. Bei der St. Leonhardskirche in St. Gallen war er sogar schon vorbei gegangen, um zu schauen, ob die Türe offen war.

Den Morgen verbrachten alle damit, sich noch ein bisschen besser kennen zu lernen und nach dem Mittagessen wollte Opa mit seiner Kinderschar das grosse Touristenprogramm starten. Aber so weit kam es dann nicht. Plötzlich fuhr ein Polizeiauto vor. Alle waren verwundert, niemand wusste Genaueres. Der Polizist verlangte einen Herrn Constantin Kirrin. Julian wollte sofort wissen, wieso Opa denn ins Gefängnis musste. Die Polizei erklärte, dass in der St. Leonhardskirche der Klöppel von einer Glocke gestohlen worden war und Opa Constantin am Tatort gesichtet wurde. Ausserdem habe man auch Fingerabdrücke von ihm an der Kirchentür gefunden. Tatsächlich konnte niemand etwas machen, der Haftbefehl sah echt aus und so konnten alle dem lieben Opa nur noch winken, als er mit dem Polizeiauto davongefahren wurde.

Natürlich konnten das die vier Freunde nicht auf sich sitzen lassen. George war dafür, dass man Opa mit Gewalt aus dem Gefängnis befreien musste und zwar sofort! Julian und Dick unterstützten diese Idee, fanden aber, für so etwas müsse man sich zuerst vorbereiten. So lernten am Nachmittag alle zusammen in einem Geländespiel verschiedenste Dinge, die bei einem Gefängnisausbruch von Nutzen sein könnten. Am Schluss des Tages waren sich alle einig, dass sie morgen bereit seien, um Opa zurück zu holen.

Die Fotos zum Tag:

Tag 2: Post von Opa Constantin

Heute Morgen waren alle schon sehr bereit für einen Gefängnisausbruch. Nur Anne hatte noch ihre Bedenken. Zum guten Glück wollte George dann noch nachschauen, ob Opa nicht doch versucht hatte, sie auf irgendeinem Weg zu erreichen. Im Briefkasten war tatsächlich Post von Opa. Er meinte, sie sollten nichts Unüberlegtes tun und Vorsicht walten lassen, ganz nach Annes Geschmack.

Der Brief war aber teilweise verschlüsselt, sogar mit zwei verschiedenen Geheimsprachen. So machten sich alle daran, in einem grossen Geländespiel das den ganzen Tag dauerte den Code zu knacken und nebenbei auch noch eine Detektivausrüstung zu basteln. Rote Brillen, Lupen, Spiegel und Aufbewahrungsschachteln wurden gebastelt. Hampelmänner, Morsecode lesen, Sackhüpfen, Gesichter erkennen und Bibelchiffrieren brachten den Schlüssel zu Opas Geheimschrift immer näher.

Schlussendlich war der ganze Brief übersetzt und es kam zu Tage, dass Opa im Gefängnis gehört hatte, dass sich die Spur des Klöppeldiebes in Teufen verliert.

Morgen brauchen die 4 Freunde also tatkräftige Mithilfe von allen, um die letzten Hinweise zu sammeln und hoffentlich den Dieb mitsamt dem Klöppel zu fassen. Wenn der wirkliche Dieb gefasst ist, wird Opa sicher schnell wieder aus dem Gefängnis zurückkehren und die Ferien können wirklich anfangen.

Die Fotos zum Tag:

Tag 3: Der Klöppeldieb ist gefasst

In ganz Teufen hatte der Dieb seine Hinweise zum Klöppelversteck gestreut, aber die motivierten Detektive hatten diese im Nu zusammen gesammelt. Schnell war auch der Verschlüsselungscode geknackt, aber das gab immer noch nur einen Buchstabensalat. Die Sätze waren wohl doppelt verschlüsselt und so musste noch einmal ein anderes ABC her, bis dann endlich in klarem Deutsch zu lesen war, wo der Klöppel versteckt wurde. Bei einer Kreuzung verschiedener Strassen, im Wald auf der rechten Seite, nicht verbuddelt, nur verpackt.

Kurz vor dem Mittag kam die Schar am beschriebenen Ort an und fand sofort den Klöppel. Julian hatte die grandiose Idee, einen GPS Sender daran anzumachen, ein Handy damit zu koppeln und dann ein bisschen entfernt zu warten, bis sich der Klöppel wieder bewegen würde. Der Dieb liess allen sogar noch Zeit, den Zmittag zu essen. Dann gingen bei allen Handys die Alarme los. Der Klöppel war auf Reisen und wir verfolgten ihn so schnell es ging. Es dauerte dann aber doch eine Weile, bis die Gruppe den Klöppel mitsamt Dieb eingeholt hatte. Umso grösser war dann das Geschrei, als der Räuber geschnappt und gefesselt wurde. Er hatte sich gerade in einem Biwakzelt zu einem erholsamen Schläfchen niedergelegt und wurde von der Kinderschar regelrecht überrollt.

Heute Abend wird der Dieb bei der Polizei vorgeführt und hoffentlich gegen den Opa eingetauscht und morgen kommt der Klöppel zurück in die St. Leonhardskirche wo er hin gehört. Und vielleicht erklingen dann ja auch ein paar Glockenklänge, zum Zeichen, dass alles wieder in Ordnung ist.

Die Fotos zum Tag:

Tag 4: Die St. Leonhardskirche tönt wieder

Opa Constantin war heute Morgen endlich wieder in seinem Haus und bedankte sich sehr bei den Kindern, dass sie für ihn den richtigen Klöppeldieb gefasst hatten. Nun blieb nur noch eines übrig: der Klöppel musste zurück in die St. Leonhardskirche. So machten sich alle auf den Weg nach St. Gallen, wo uns der Mesmer der Kirche schon erwartete. Er war überglücklich, dass nun alle Glocken wieder komplett waren. Nachdem er den Klöppel montiert hatte, ertönte sogar ein kurzes Glockenspiel. In der Kirche mussten wir gleich selber auch die Akustik ausprobieren und ein paar Lieder singen. Danach verbrachten alle noch eine letzte Gruppenzeit bevor es wieder nach Teufen zurück ging.

Nach dem Mittagessen ging es schon ans Apéro herrichten, das Lagerlied noch einmal kurz üben und schon waren auch die Eltern für den gemeinsamen Abschluss da.

Vielen lieben Dank an alle Leiterinnen, an das Küchenteam, an alle externen Personen, die ab und zu einen Theaterauftritt geleistet haben und an alle die begeisterten Kinder, mit denen die vier Tage erst zu einem richtigen Lager werden konnten!

Die Fotos zum Tag:

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