Bildbericht: Erich Gmünder
Vor 52 Jahren ist die jüngste Klosterfrau ins Kapuzinerinnenkloster Wonnenstein in Niederteufen eingetreten und hat fünf Jahre später ihre Gelübde abgelegt. Das Jubiläum war heute Sonntag, 21. Februar Anlass für einen festlichen Gottesdienst.
Wenn ein Ehepaar 50 Jahre verheiratet ist, feiert es die Goldene Hochzeit. Goldene Profess heisst es, wenn eine Nonne 50 Jahre ihrem Gelübde treu geblieben ist. 1964 trat die junge St. Gallerin Yvonne Schwizer ins Kloster Wonnenstein ein und nahm den Namen Schwester Maria Scolastika an. Fünf Jahre dauerte es, bis sie am Ziel war und nach einer längeren Einführung mit Postulat und Noviziat das zeitliche (1966) und schliesslich 1969 das ewige Gelübde ablegen durfte.
Sie durfte sich heute ein goldenes Kränzchen aufsetzen und freute sich über zahlreiche Gäste aus ihrer Verwandtschaft, Freunde und freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die kleine Klostergemeinschaft, die diesen Ehrentag mit ihr zusammen feierte.
Im festlichen Gottesdienst wurde ihr Wirken als tatkräftige Klosterfrau gewürdigt. Ihre verschiedenen Aufgaben, die sie neben ihrem Dienst als Pförtnerin, Krankenpflegerin und Organistin sowie als gute Seele des Klosters ausübt, sind so zahlreich, dass ihre Aufzählung hier den Rahmen sprengen würde. So kennt sie sich auch bei den Produkten der Klosterapotheke sehr gut aus und berät die Menschen, die an die Pforte kommen.
In einem Ritual erneuerte Sr. Scolastica ihre Gelübde als „Braut Christi“ – die Verpflichtung zu Gehorsam, Armut und Keuschheit.
Als Sr. Scolastica ins Kloster Wonnenstein eintrat, zählte die Gemeinschaft noch 40 Nonnen. Ihr Eintritt war der letzte; die Klostergemeinschaft ist in der Zwischenzeit auf 5 Frauen geschrumpft.
Ein Verein, dessen Vorstand aus Vertreterinnen der Gemeinschaft sowie Vertretern der Altherrenverbindung Bodania und des Bistums St. Gallen besteht, kümmert sich um die wirtschaftliche Seite, so dass sich die Schwestern mit Unterstützung zahlreicher Freiwilliger um die geistlichen Aufgaben sowie die Pflege der Mitschwestern kümmern können.
Die Feier wurde musikalisch gestaltet von Marie-Louise Büchler an der Orgel und der Sopranistin Beatrice Brechbühl.