Bildbericht: Alexandra Grüter-Axthammer
Fünf Jahre leitete Oliver Menzi den Schulkreis Landhaus, vorher war er im selben Schulhaus über achteinhalb Jahre als Primarlehrer tätig. Per 1. Februar hat er die Leitung an Priska Lussmann übergeben.
«Nein, eine definitive Anschlusslösung gibt es noch nicht», sagt Oliver Menzi – und genau das sei das Spannende in seiner Situation.
Bereits als Lehrer habe er gemerkt, dass ihn die Leitungsaufgaben für eine Schule interessierten, und so absolvierte er die nötige Zusatzausbildung. Als dann 2012 die Stelle im Landhaus als Schulleiter neu zu besetzen war, stellte er sich der Herausforderung. «Zwar hatte ich das Diplom und eine theoretische Ausbildung, um eine Schule zu leiten – die Sporen musste ich mir dann zuerst praktisch abverdienen.»
Verändert habe sich in den letzten Jahren einiges, so sei die «Qualitätssicherung» der Schule viel mehr ins Zentrum gerückt. Die Einführung des Lehrplan 21 und im letzten Sommer der Start des öffentlichen Waldkindergartens in Teufen sind nur einige der grossen Veränderungen in der Schulgemeinde.
Leben und Arbeiten im Dorf
Oft werde er darauf angesprochen, wie es sei, im Dorf zu wohnen und die Kinder im selben Schulkreis zu haben, in dem er Schulleiter sei. «Das hat grundsätzlich gut funktioniert und die meisten Leute haben meine Freizeit respektiert und mich selten auf Schulthemen angesprochen.»
Er ist überzeugt, dass im persönlichen Kontakt zwischen Eltern, Behörden und Kindern auch die Stärke der Schulgemeinde Teufen liegt. In grösseren Städten laufe vieles anonymer und Entscheide würden teilweise auch vom Schreibtisch aus gefällt.
Trotz der vielen Vorteile freut er sich auf Dinge, die für die meisten Eltern ganz selbstverständlich sind: «Zum Beispiel ein Elterngespräch mit den Lehrern unserer Kinder zu führen, und dies nur in der Rolle des Vaters, darauf freue ich mich», sagt Oliver Menzi.
Ende Februar verlässt er den Schulkreis Landhaus, in der Gemeinde bleibt er mit seiner Familie weiterhin wohnen. Was er am 1. März mache, wisse er noch nicht. «Vielleicht fahre ich in die umliegenden Berge, irgendwo in die Höhe, trinke einen Kaffee und schau mir Teufen von oben an.»