Schön, aber gefährlich: Die Goldrute

23.08.2013 | TPoscht online
1-13_Ausgewilderter Standort von spätblühenden Goldruten

1-13_Ausgewilderter Standort von spätblühenden Goldruten

Seit Jahren verbreiten sich die kanadischen und spätblühenden Goldruten auch in Appenzell Ausserrhoden explosionsartig. Der Bund führt diese Gewächse auf der Liste der verbotenen, invasiven gebietsfremden Pflanzen. Eigentümer von Grundstücken, auf welchen die Goldruten wachsen, werden damit verpflichtet, eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Die kantonalen Behörden sind darauf angewiesen, die Standorte rasch zu erfahren, um über Umgang und Beseitigung gezielt informieren zu können.

Nun blühen sie wieder, die wunderschönen kanadischen und spätblühenden Goldruten. Dies erfreut zwar die Betrachtenden und die Gartenbesitzenden; aus Sicht der Natur und der Umwelt sind diese beiden Pflanzen jedoch problematisch. Denn es handelt sich um gebietsfremde, invasive Pflanzen (Neophyten).

Goldruten wildern leicht in die Natur aus und verdrängen dort wegen ihrer extrem effektiven Vermehrungsstrategie einheimische Pflanzen. Sie gefährden somit die Biodiversität.

Die kanadischen und die spätblühenden Goldruten stammen aus Nordamerika und wurden bereits vor mehr als 300 Jahren in Europa eingeführt. Seit 50 Jahren breiten sie sich explosionsartig aus; vor allem auf Flächen, die wenig oder gar nicht genutzt werden (Strassenränder, Bahnböschungen, Waldränder, Bachufer, Waldlichtungen). Dies hat den Bund dazu bewogen, die beiden Goldrutenarten in die Liste der verbotenen, invasiven gebietsfremden Pflanzen aufzunehmen.

Eigentümer von Grundstücken, auf welchen die Goldruten wachsen, werden damit verpflichtet, eine Ausbreitung zu verhindern.

Vor Erreichen der Samenreife schneiden und entsorgen

Die Verbreitung von Goldruten geschieht durch die bis zu 19‘000 Samen pro Stängel, die vom Wind weit fortgetragen werden. Sie keimen gut auf offenem Boden. Eine weitere Ausbreitung kann nur verhindert werden, indem die Pflanzen vor Erreichen der Samenreife geschnitten werden.

Da sich die Goldruten auch sehr effizient vegetativ vermehren, und weil auch bereits abgeschnittene Blütenstände noch Samenreife erreichen können, darf abgeschnittenes Pflanzenmaterial nicht liegengelassen oder kompostiert werden, sondern ist der Kehrichtverbrennung zuzuführen.

Auch im Kanton Appenzell Ausserrhoden findet man von Jahr zu Jahr massiv mehr ausgewilderte Bestände. In Ziergärten stellen die Goldruten gar immer noch eine der häufigsten Pflanzenarten dar. Um betroffene Grundstückeigentümer und Gartenbewirtschaftende gezielt über den Umgang informieren zu können, sind die kantonalen Behörden darauf angewiesen, die Standorte zu kennen.

Die Bevölkerung wird daher gebeten, Goldrutenbestände dem Landwirtschaftsamt oder dem Amt für Umwelt telefonisch oder per E-Mail (neophyten@ar.ch) zu melden. Auch geben diese Ämter gerne Auskunft über Bekämpfungsmethoden oder beantworten andere Fragen zu den Goldruten.

 

Infoabend in Teufen

Am Donnerstag, 29. August 2013, 19.30 Uhr, lädt die Pflanzenschutzfachstelle Appenzell zudem zum Informationsabend über gebietsfremde Pflanzen ins Ausbildungszentrum Bächli nach Teufen. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos, eine Anmeldung bis Montag 26. August ans Sekretariat des Landwirtschaftsamtes (lisbeth.lieberherr@ar.ch, 071 353 67 52) erleichtert die Planung.

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