Mit sichtlichem Stolz verkündete Verwaltungsratspräsident Hans Höhener, Teufen, heute Vormittag auf der Schwägalp die offizielle Inbetriebnahme des Hotels Säntis. Die offizielle Einweihung des 42-Mio-Baus mit 68 Zimmern wird zwar erst anfangs Juni gefeiert, wenn die Bau- und Umgebungsarbeiten abgeschlossen und das alte Hotel zurückgebaut ist.
Bereits an diesem Wochenende werden am Tag der offenen Türe tausende Besucherinnen und Besucher erwartet, die einen Blick auf den Neubau erhaschen wollen.
Die feierliche Stunde in der Schalterhalle – die in ihrer Dimension beinahe an einen Flughafenterminal erinnert – wurde von hunderten Gästen, Medienvertretern und Besuchern mitverfolgt, welche einen ersten Eindruck vom monumentalen Bau gewinnen wollten.
Historischer Tag
Dieser „Freudentag“ leite eine neue Etappe in der 80-jährigen Geschichte der Säntisbahn an, sagte Hans Höhener, der aus seiner Freude und Begeisterung keinen Hehl machte.
Vor hunderten Gästen stellte er die jüngste Etappe in eine Reihe mit der Eröffnung am 1. Juli 1935, dem Bahnneubau von 1974 und der Eröffnung von „Säntis 2000“ im Jahre 1998. Die Schwägalp sei vom Chronisten Gabriel Rüsch in einer 1835 erschienenen Schrift als „die grösste und schönste ausserrhodische Alp“ bezeichnet worden, und jetzt habe sie wohl „das grösste und schönste ausserrhodische Hotel“.
Ort der Entschleunigung
Quasi als Nachbar nahm der Generalvikar des Bistums St. Gallen, Pater Josef Rosenast als Geistlicher der Kapelle Schwägalp die offizielle Einsegnung des Hotels vor. Er griff die tiefere Symbolik der sieben Fahnen vor dem Eingang und des als Logo mannigfach verwendeten Symbols auf, einem Ammoniten (versteinerter Tintenfisch). Die Spiralform sei ein Universalsymbol sowohl im Menschsein als auch in der Natur und finde sich zum Beispiel bei der Schnecke wieder, welche wiederum als Symbol gelte für Langsamkeit, Bedächtigkeit, Sensibilität, Empfindsamkeit und Rückzug. In diesem Sinne solle das Haus ein „Ort der Entschleunigung“ sein.
Mit einem Segensgebet und Weihwasser nahm er die offizielle Segnung vor. Werner Alder begleitete die Feier am Hackbrett,
und die Toggenburger Naturjodlerin Sonja Lieberherr-Schnyder rief von der Galerie den Alpsegen.
„Resort Schwägalp“
Vor Journalisten blickte Hans Höhener zusammen mit dem Architekten Florian Schällibaum nochmals auf die verschiedenen Stationen der letzten 15 Jahre zurück, in denen das Hotelprojekt entwickelt und realisiert wurde. Mit dem Hotelprojekt für 42 Mio. Franken habe sich die Säntis-Schwebebahn zu einem umfassenden Tourismusunternehmen gemausert. Und das sei noch nicht das Ende.
Der Sockelbau mit Tiefgarage sei so konzipiert, dass darauf noch eine 2. Etappe möglich sei, liess er seine Vision vom „Resort Schwägalp“ durchblicken. Das neue Hotel mit seinen 68 Zimmern, der Gastronomie, den Seminarräumen, dem Wellnessbereich – alles mit Blick in die Natur – solle neben Ausflugsgästen vermehrt auch Übernachtungs-und Seminargäste ansprechen.
Offene Kommunikation als Erfolgsrezept
Höhener dankte allen am Bau Beteiligten, von den Architekten und Ingenieuren bis zu den Handwerkern sowie den mittlerweile 15’500 Aktionären, welche die Säntis-Schwebebahn „zum wohl am breitesten abedeckten Tourismusunternehmen des ganzen Alpenraums“ gemacht hätten.
Eines der Erfolgsrezepte sei die offene Kommunikation gewesen, was auch zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Nachbarn, Behörden und NGO’s wie Heimat- und Naturschutz geführt habe. Ganz besonders wichtig sei auch die Nachhaltigkeit gewesen, im Einklang mit der Natur, durch die Verwendung des Aushubmaterials, gschreddertem Schwägalpstein, für die Produktion von Beton- und Steinmauern oder Terrazza-Böden sowie die Nutzung der Erdwärme und die Verwendung von viel Holz, zum Beispiel für die Fassade, das Eichenparkett, Türen und Möbel.
Der weitere Fahrplan
Nach den Tagen der offenen Türe dieses Wochenende wird das Hotel am Montag, 20. November vorübergehend wieder geschlossen. Am 4. Dezember wird das Restaurant geöffnet, am 14. Dezember das Hotel. Danach folgende verschiedene Anlässe wie Weihnachtskonzerte, neuer und alter Silvester und das Theater Checkpoint. Im Frühling wird das alte Berghotel abgebrochen und das Areal renaturiert, und vom 1.- 3. Juni folgt das eigentliche Einweihungs- und Eröffnungfest.
Tage der offenen Tür im Hotel Säntis Schwägalp im Internet
Hier folgen weitere Impressionen vom Tag der offenen Tür am Freitag: