Dieses Wochenende fand der Säntiscup im Landhaus Teufen statt. Mehr als 100 Mädchen nahmen am Anlass teil. Von der Verpflegung bis zum Wettkampfablauf verlief organisatorisch alles nach Plan.
Am Samstag starteten die jüngsten Mädchen als erste in den Wettkampf der Rhythmischen Gymnastik (RG). Mit den Jahrgängen 2004 bis 2006 turnen sie in der Kategorie P1 noch ohne die Handgeräte Ball, Seil, Reif, Keulen und Band. Bereits sie haben eine sehr hohe Beweglichkeit und Körperbeherrschung. Im Landhaus kämpften die Mädchen – RG ist eine reine Frauensportart – in fünf weiteren Kategorien um den jeweiligen Sieg. Die ältesten Mädchen in der Kategorie P6 sind 16 oder älter.
Zusätzlich zu den Einzelkategorien gab es Gruppenwettkämpfe.
Erfolgreiche Teufnerinnen
In den meisten Kategorien traten Teufner Turnerinnen an. Nur in den beiden Kategorien P4 und P6 fehlten die Mädchen des TV Teufen. Die einheimischen Mädchen besetzten in beinahe allen Kategorien Medaillenränge: Bei den Jüngsten erreichte Emilie Zeibig den ersten und Kristina Laketic den dritten Rang. Zudem wurde Chiara Casasola Neunte, womit ihr ein Diplom überreicht werden konnte.
In der Kategorie P2 gewann Elisa Hochuli ihren Wettkampf in zwei Teilen (ohne Handgerät und Ball) souverän: Mehr als ein Punkt trennt sie von der Zweitplazierten. Sie ist im Mai auch Schweizer Meisterin ihrer Kategorie geworden.
Nathalie Vollmeier erhielt mit Platz neun ebenfalls ein Diplom. Die einzige Kategorie, in der es keine angetretene Teufnerin aufs Podest schaffte, ist die Stufe P3. Aber auch hier erhielt Chantal Breitenmoser als Vierte ein Diplom.
In der Kategorie P5 stand zum drittenmal eine Teufnerin zuoberst auf dem Podest: Anastassia Landolf schlug ihre Konkurrentinnen um mehr als zwei Punkte. Die Wettkampfteile mit dem Reifen und den Keulen dominierte sie, nur im Teil mit dem Ball musste sie sich knapp einer Konkurrentin geschlagen geben.
Naomi Kempter erhielt als Vierte ein Diplom, das Sandra Peterer als Fünfte nur knapp verpasste. Bei den «Gruppen ohne Handgerät» traten nur zwei Vereine an – die RG Chur und die RG Teufen. Teufen entschied den Wettkampf für sich.
Langjährige Erfahrung
Der TV Teufen ist der einzige Verein in der Umgebung, der über eine Abteilung «Rhythmische Gymnastik» verfügt. Die nächste Riege findet man beispielsweise erst im Rheintal oder im Glarnerland. Das sieht man auch an den Vereinen, die am Wettkampf teilnehmen: Es stehen Namen wie «RG Holbein Basel», «RG Winterthur Weinland» oder «RG Ittigen».
Das erstaunt, da der Säntiscup eigentlich ein regionaler Titelkampf ist. Diese zählen auch nicht als Qualifikation für nationale Wettkämpfe wie zum Beispiel Schweizer Meisterschaften. Dennoch nehmen insgesamt mehr als 100 Gymnastinnen aus der ganzen Deutschschweiz am Säntiscup teil.
Maurizio Casasola, OK-Präsident des Wettkampfs, begründet dies wie folgt: «Wir planen den Anlass genau voraus – es gibt gutes Essen, mit der Turnhalle Landhaus ist die benötigte Infrastruktur vorhanden, und die Organisation klappt jeweils so, wie wir es uns vorgestellt haben.»
Das Organisationskomitee kann dabei auf langjährige Erfahrung zurückgreifen – bereits zum 17. Mal findet der Säntiscup in Teufen statt. Maurizio Casasola kann am Schluss eine positive Bilanz ziehen. Auch in diesem Jahr gab es keine organisatorischen Pannen.
Martina Vetsch