Rücktritt aus der Regierung

26.09.2024 | TPoscht online

Seit zehn Jahren steht Alfred Stricker dem Departement Bildung und Kultur vor. Er hat sich nun entschieden, mit dem Erreichen des Pensionsalters als Regierungsrat des Kantons Appenzell Ausserrhoden auf Ende Mai 2025 zurückzutreten. Das schreibt die Kantonskanzlei in einer aktuellen Mitteilung.

Regierungsrat Alfred Stricker Foto: zVg

Alfred Stricker wurde im Jahre 2014 als parteiunabhängiger Kandidat in den Regierungsrat gewählt. Er stand seither ununterbrochen dem Departement Bildung und Kultur vor. Zuvor war er acht Jahre lang Kantonsrat (2007 bis 2015) und elf Jahre Gemeinderat in Stein (1996 bis 2007). Im kommenden Jahr beendet er nun seine politische Karriere. «Es ist der richtige Zeitpunkt», begründet der Steiner seine Rücktrittsankündigung. 2025 erreicht er das Pensionsalter, zudem hat er wichtige politische Vorlagen mit Erfolg abgeschlossen.

In seiner Zeit als Vorsteher des Departements Bildung und Kultur wurden die Stipendiengesetzgebung und die Einführung der neuen Lehrpläne umgesetzt. Ein Kernthema war die Totalrevision der Volksschulgesetzgebung, welche sich heute in zeitgemässer Form präsentiert. Ebenso konnten die Neuorganisation des Amtes für Volksschule und Sport sowie die Einführung der neuen Berufsmatura und weitere Entwicklungsprojekte erfolgreich umgesetzt werden. Im Amt für Kultur wurden Standortwechsel und wichtige personelle Änderungen infolge Pensionierungen vollzogen. Im Weiteren wurde die Kooperation zwischen der Sportschule und dem Kanton auf eine verbindliche Basis gestellt.

Von 2019 bis 2021 stand Alfred Stricker als Landammann dem Regierungsrat vor. Eine besondere Herausforderung war die Bewältigung der Coronapandemie. In dieser Ausnahmesituation steuerte er zusammen mit den Regierungsgremium den Kanton unaufgeregt und mit Augenmass durch die Krise. Ausserhalb des Kantons hat seine lösungsorientierte Arbeit bei der Gründung der Fachhochschule OST, in der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) und in der internationalen Bodenseekonferenz (IBK) Spuren hinterlassen.

«Auch mit Blick auf die Zukunft ist der Zeitpunkt für eine Übergabe richtig. Zukunftsthemen wie die Bauprojekte an den kantonalen Schulen Berufsbildungszentrum Herisau und Kantonsschule Trogen sowie die Kulturerbestrategie sind gut gestartet und werden das Departement bis in die übernächste Legislatur beschäftigen. Das sind für Appenzell Ausserrhoden wegweisende Zukunftsthemen. Es ist deshalb sinnvoll, dass ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin eigene Akzente setzen kann», sagt Stricker. kk

Die kantonalen Ergänzungswahlen finden am 9. Februar 2025 statt, ein allfälliger zweiter Wahlgang am 16. März.

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