Bildbericht: Hans Koller
Alle Lernenden der Sekundarsschule tauchten am nationalen Zukunftstag in neue Welten ein. Ob spezielle Berufe, Wirtschaft anhand von Monopoly verstehen oder Theaterwelten, wichtig war aktives Erleben.
Zu einem besonderen Leckerbissen gedieh die Mittagspause, Birsen und Ahmet Bagatarhan überraschten die Schüler mit ihren feinen türkischen Spezialitäten.
Erlebnisposten für die Erstklässler
Die Baufirma Mettler und Tanner scheute keine Mühe, den Schülern ihre Berufe in praktischen Arbeiten erleben zu lassen. Sei es Mauern zu erstellen, Beton einzubauen oder mit Baumaschinen zu hantieren, für die Jugendlichen verging die Zeit trotz kühler Witterung im Nu.
Auch wenn nicht ein Bauberuf gewählt wird, erfuhren die Schüler, dass Bauberufe anspruchsvoll sind und wir alle in Gebäuden wohnen, zu denen Baufirmen den Grundstein legten, und so diese Arbeiten zumindest die verdiente Wertschätzung erhalten.
In eine völlig andere Welt tauchten die 1. Klässler mit Marius Tschirky ein. Er begeisterte mit seiner Musikalität, bekannt durch „ Marius und die Jagdkapelle“, aber auch mit seinem spannenden Lebenslauf, erlernte er doch den Beruf zum Kindergartenlehrer zu einer Zeit, als er der einzige Mann in der Ausbildung war.
Rollenchlichés hinterfragt
Im dritten Teil galt es, sich an Vorurteile bezüglich typischen Frauen-und Männerberufen heranzutasten. In Rollenspielen tauchten die Schüler in das andere Geschlecht ein. Wenn Fragen auftauchten, ob eine Frau oder ein Mann sicherer ein Flugzeug nach Amerika steuert oder ob ein Mann oder eine Frau den Grossvater besser pflegt, wurde klar, Vorurteile sind gegenüber der Berufswelt noch immer allgegenwärtig, und wenn es gelingt, dies abzubauen, ermöglicht dies Mädchen eher in sogenannte Männerberufe einzusteigen, und auch Knaben verlieren Berührungsängste gegenüber typischen Frauenberufen.
Monopoly als Simulation der Wirtschaftswelt
Nachdem die 2. Klässler kürzlich in ihrer Sonderwoche mit Schnuppern in die Berufswelt eintauchten, tasteten sie sich mit Spielen an die Wirtschaftswelt heran. Sie stellten sich Teufen als heruntergewirtschaftete Gemeinde vor, in der plötzlich Immobilien günstig zu kaufen waren. Ob sie dann in wirtschaftlich besseren Zeiten wieder mit grossem Gewinn verkauft werden konnten, hing vom Geschick, aber wie oft auch in der Realität von einer Portion Glück ab.
Theater live
In der 3. Klasse ist der Berufswahlprozess meistens abgeschlossen. So beschlossen die Klassenlehrpersonen, mit ihren Schülern in die Theaterwelt einzutauchen. Barbara Bucher begeisterte zusammen mit Andrea Richle mit vielen Animationen. Schnell würde eindrücklich erlebt, wie wirkungsvoll nebst der Stimme mit Mimik und Gestik Inhalte ausgedrückt werden können.
„Ich wollte schon immer etwas für die Jugend machen“
Birsen und Ahmet Bagatarhan zügelten für einmal ihren Kebabstand aufs Schulgelände. Den beiden war schon am Vormittag anzusehen, dass es auch für sie ein spezieller Tag sein würde. Mit Leidenschaft begannen sie schon am Vormittag, Kebab und Dürüm für die Schüler zu kochen.
Sie wollten einfach etwas für die Jugendlichen machen in unserem Dorf, meinte Ahmet, der die vielen Kontakte an ihrem Stand liebt. Wer ihr vergnügtes Lächeln und die Begegnungen über die Mittagspause beobachtete, dem wurde klar, die beiden sind von Teufen nicht mehr wegzudenken.