Der Tunnel mag die optimalere Variante sein, aber finanzpolitisch betrachtet ist dessen Kosten-Nutzen-Verhältnis sehr problematisch. Damit wäre unsere Gemeinde über Jahre bei anderen, ebenso nachhaltigen Investitionen eingeschränkt, wenn nicht gar blockiert. Wollen wir das?
Was wäre , wenn . . .
die Tunnellösung angenommen würde? Ein nächster Schritt wäre die Abstimmung zur Erhöhung des Gemeindesteuersatzes. Eine Zustimmung läge hier noch im Rahmen des Möglichen.
Zudem müssten das Kantonsparlament und sehr wahrscheinlich die Ausserrhoder Stimmbevölkerung über den Restbetrag von momentan festgelegten 5 Mio. abstimmen. Es ist wohl kaum anzunehmen, dass das kantonale Stimmvolk einem gemeindeinternen Projekt von Teufen, der mit Abstand steuergünstigsten Gemeinde, zustimmen würde. Wir stünden dann vor der Frage, diesen Betrag auch noch zu übernehmen, d.h. 35 Mio. plus 86% allfälliger Mehrkosten. Wie wird dann die Gemeinde entscheiden?
Ich behaupte, dass wir schlussendlich so oder so die Doppelspur bauen werden, eventuell einfach mit zwei Jahren Verzögerung. Während dieser Zeit wäre die Planungsunsicherheit bei anderen wichtigen Infrastrukturprojekten mit bedeutend besserem Kosten-Nutzen-Verhältnis sehr gross.
Entscheiden wir uns lieber jetzt für die Doppelspur, d.h. Ablehnung des Tunnelkredits, und setzen uns ein für eine optimale Gestaltung der Dorfstrasse (Lustmühle bis Dorf) und des Dorfplatzes, allenfalls sogar mit einer Erhöhung des dafür notwendigen Kredits. Den finanziellen Spielraum hätten wir dann allemal.
Wir brauchen eine realistische Lösung und keine endlose Geschichte.
Peter Frommenwiler, Niederteufen