Pfarrerin Verena Hubmann stellte den frühabendlichen anKlang-Gottesdienst am 19. Februar unter das Motto ‚Räume ausloten’.
Einstimmen
Das ist nichts Selbsterklärendes. Aber wenn Barbara Balzan auf der Empore und Adelina Filli am Kontrabass im Chor der Kirche ihre Stimme bzw. ihr Instrument erklingen liessen, wurden sich die Anwesenden bewusst, dass zu Beginn dieses Gottesdienstes der Kirchenraum vorerst akustisch erfahren werden sollte.
Und das gelang den Künstlerinnen gut. Die mystischen, manchmal auch fremdartig anmutenden Klänge vermochten die Zuhörenden, je nach Gemütszustand, in verschiedenste Welten zu entführen.
Pfarrerin Verena Hubmann forderte im Lauf der Feierstunde die Anwesenden auf, den Kirchenraum im Umhergehen als solchen zu erfahren, begleitet von den Klängen der Musikerinnen. Sogar ein Mitsummen war erwünscht!
Schade, dass sich eine der Gottesdienstbesucherinnen erst am anschliessenden Apero dahingehend äusserte, dass sie dem Kirchenraum gerne eine ‚urappenzellisches Juchzerli oder Rugguserli’ geschenkt hätte!
Beziehungspflege
Im Laufe des Gottesdienstes wurde klar, dass Räume Ausloten nicht nur bedeutet, den Kirchenraum akustisch zu erfahren, sondern es sind die Räume in uns selbst und die Räume zwischen den Menschen, welche es auszuloten und sinnvoll zu füllen gilt.
Unter Hinweis, insbesondere auf feministische Theologinnen wie u.a. Dorothea Sölle, aber auch auf die Schriftstellerin Virginia Wolf, erinnerte Pfarrerin Verena Hubmann daran, welch wichtigen Stellenwert die Beziehungspflege einnimmt. Einerseits im persönlichen Umfeld, aber auch zu Gott als einer höheren Instanz.
Mit der Hoffnung und dem Wunsch, dass in diesem Sinne die Beziehungspflege gelingen möge, beendeten Pfarrerin Verena Hubmann und die Musikerinnen den anKlang-Gottesdienst.