Der Gemeinderat hat beschlossen, das Jägerhüsli im Oberfeld dem Erdboden gleichzumachen und das Grundstück zu renaturieren. Kostenpunkt: Fr. 140’000. Gegen diesen Beschluss ist nun von einem privaten Komitee „Für ein gesundes Teufen – Paul Studach“ das Referendum ergriffen worden. Wenn bis 5. Oktober 100 Stimmberechtigte dieses unterschreiben, hat das Stimmvolk das letzte Wort.
„Referendum gegen die fahrlässige Vernichtung von Fr. 140‘000.— Gemeindeeigentum“ betitelt das Komitee um Paul Studach den Vorstoss. Das sogenannte „Jägerhüsli“ diente der Jagd- und Forstwirtschaft über Jahrzehnte für verschiedene Zwecke. Paul Studach räumt ein, dass der bauliche Zustand nicht hervorragend sei und das Haus weder über einen Wasser- noch über einen Abwasseranschluss verfüge. Auch sei es kürzlich vom Stromnetz getrennt worden.
Der zum Haus führende Fahrweg wurde für Forstzwecke gebaut und kann bei einem Verkauf an Dritte nicht mehr mitbenutzt werden. „Darum“, so Paul Studach, „wird sich der Gemeinderat entschieden haben, das Haus, welches mit Fr. 97‘500.- bilanziert ist, abzureissen.“
Das wäre schade, findet der FDP-Politiker: „Das Merkmal der traditionellen appenzellischen Streusiedlungen ginge verloren, müssten alle Häuser ohne Zufahrt abgerissen werden. Das sonnig gelegene Haus könnte nach baulichen Investitionen ein Heim für eine Familie werden.“
Paul Studach hat erfahren, dass das Land der Parzelle (Nr. 2157) nach Meinung des Gemeinderates mit dem Besitzer der anliegenden landwirtschaftlichen Parzelle zum Tausch für den Schutz von gemeindeeigenen Quellen auf dessen Grund abgetreten werden soll. Über eine mögliche Abtretung mit Kauf des Hauses sei nicht verhandelt worden, weil der Abbruch beschlossene Sache sei, so Studach.
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