Um eine Verzögerung zu vermeiden, hat der Gemeinderat die Einsprache zurückgezogen. Foto: Archiv/tiz
Bei der öffentlichen Informationsversammlung zum Thema Ortsdurchfahrt hatte Gemeindepräsident Reto Altherr noch an der Einsprache festgehalten. Nun vollzieht der Gemeinderat eine Kehrtwende. Er zieht seine Einsprache gegen die Projektänderung Perronzugang beim Umbau Bahnhof Teufen zurück. Der Grund: Das Projekt soll nicht verzögert werden. Hier die aktuelle Mitteilung des Gemeinderats:
„Der Gemeinderat hat an seiner Sitzung vom 23. Oktober 2018 beschlossen, gegen die Projektänderung Perronzugang beim Umbau Bahnhof Teufen Einsprache zu erheben. Die Projektänderung beinhaltet einen Verzicht auf einen im ursprünglichen Auflageprojekt enthaltenen Perronzugang Ost. Die Einsprache wurde damit begründet, dass mit dem Verzicht eine Zentrumsanbindung des Bahnhofareals Ost erschwert werde. Das von der Gemeinde erworbene Areal orientiert sich gemäss rechtskräftigem kommunalem Zonenplan denn auch in Richtung Bahnhof und ist wie das Bahnhofareal selbst der Kernzone 3 zugewiesen. Ortsteile können als Kernzonen bezeichnet werden, die bestehende oder neu zu schaffende Zentrumsfunktion aufweisen oder dem Ort das Gepräge geben.
Das für die Einsprachebehandlung zuständige Bundesamt für Verkehr (BAV) hat den Kanton Appenzell Ausserrhoden und die Appenzeller Bahnen AG zu Stellungnahmen eingeladen, welche dem Gemeinderat nun vorliegen. Der Gemeinderat hat sich intensiv mit diesen auseinandergesetzt und ist zum Ergebnis gelangt, die Einsprache zurückzuziehen. Bei der Entscheidungsfindung stand im Vordergrund, dass der Gemeinderat eine Verzögerung der baulichen Umsetzung unbedingt vermeiden will.
Zudem konnten einzelne Sicherheitsbedenken nachvollzogen werden. Demgegenüber ist es nach wie vor unerklärt, weshalb mit dem vorliegenden Strassenbahnregime in Teufen keine begehbaren multifunktionalen Platzgestaltungen wie andernorts realisiert werden können. Der Gemeinderat wird sich vorbehalten, anlässlich der Detailplanung für das Bahnhofareal Ost (Zeithorizont nach Abschluss Bauten Ortsdurchfahrt) geeignete Lösungen zu prüfen und mit diesen an die Appenzeller Bahnen AG sowie an den Kanton zu gelangen.“ pd/tiz