Tag 4
Natalie Fuchs
Bereits bricht der letzte Tag im Lager zu Hause an – wie schnell doch die Zeit auf einem Schiff vergeht. Nachdem wir gestern auf der Suche nach dem Schatz lediglich auf zwei neue Kartenteile gestossen sind, sind wir heute zuversichtlich, endlich auf der richtigen Spur zum Schatz zu sein. Auch Lulu, die gestern vergebens den ganzen Tag mit einer falschen Karte nach dem Schatz gesucht hat, ist wieder bei uns.
Bevor wir aber mit der Schatzsuche beginnen können, müssen wir herausfinden, was es mit der kuriosen Runenschrift auf den vier Kartenteilen auf sich hat. Jim hat über Nacht das Buch in Runenschrift aus seiner Seemannskiste studiert und ist zum Schluss gekommen, dass er für die Entschlüsselung der Zeichen etwa zwei Wochen braucht. Er möchte schon die Kinder nach Hause schicken, damit sie in 14 Tagen wieder zur Schatzsuche erscheinen. Zum Glück mischt sich aber Lulu ein, deren Geduld am Ende ist und die jetzt wirklich nicht mehr länger warten kann, eine Piratin zu werden. Jim soll nochmals in seine Seemannskiste schauen, irgendetwas muss es doch darin haben, das uns helfen kann.
Und siehe da, Jim entdeckt tatsächlich vier weitere Stück Papiere, auf denen in komischen Zeichen Sätze stehen. Um diese lesen zu können, müssen sich die Schiffsjungen und -mädchen zuerst die Übersetzungen der Zeichen verdienen. In einem Tauschspiel können sie ein letztes Mal ihren Spürsinn, ihre Geschicklichkeit, Kraft und Motivation unter Beweis stellen.
Am Ende des Spiels haben wir endlich konkrete Hinweise, die uns hoffentlich zur Schatzinsel und zum Schatz führen. Wir machen uns natürlich gleich auf die Suche und stossen schliesslich tatsächlich auf eine geheimnisvolle Schatztruhe, gut versteckt in einem Waldstück. Mit vereinten Kräften wird die Truhe zu unserem Schiff zurück getragen, wo Doc den Schatz gerecht unter der Besatzung verteilt. Alle erhalten drei Goldstücke, drei Edelsteine und einen sauren Pilz. Mit dem Rest des Schatzes bezahlt Doc die Kosten unserer Schatzsuche, die etwas länger als geplant gedauert hat. Doch alle Mühen haben sich gelohnt: Wir haben zusammen unvergessliche, abenteuerliche Tage verbracht und sind nun alle erfahrene Schiffsleute.
Ein herzliches Dankeschön an alle Kinder, die sich mutig und abenteuerlustig auf die Reise zur Schatzinsel gemacht haben. Schön, dass ihr dabei wart. Bis zum nächsten Mal!
Tag 3
Simone Mayrhofer
In der Nacht war ein kräftiger Wind aufgezogen und hatte die Hispanola mit geblähten Segeln in seichtere Gewässer getrieben. So startet der dritte Tag im Lager zu Hause mit Morgensonne und Blick auf die Küste der Schatzinsel. Jim, Jane, Doc und die Crew können es kaum erwarten, nun endlich mit der Schatzsuche zu starten. Nur Lulu ist nirgends zu sehen, bis uns Jim aufklärt: sie habe uns eine Nachricht hinterlassen, dass sie schon alleine losgegangen sei. Wir können nicht mehr viel ausrichten, hoffen, dass sie bis zum Abend wieder zurück zum Schiff findet und starten mit unserer Reise.
Mit Zug und Bus kommen wir zügig voran und sind bald am Startpunkt der Schatzkarte. Während der Znünipause herrscht plötzlich grosse Aufruhr! Jim, Jane und mindestens die Hälfte aller Schiffsjungen und –mädchen machen sich mit aufgesetzten Piratenaugenklappen aus dem Staub. Innert Sekunden sind sie auf und davon und mit ihnen auch die Schatzkarte! Im Nachhinein hätte man es sich denken können, denn Jane war schon am Tag zuvor nicht mehr zufrieden mit dem Lauf der Dinge und hatte wohl über Nacht die Meuterei angezettelt.
Die Hinterbliebenen stehen sprachlos und verloren da, bis sich ihnen eine fremde Gestalt nähert. Ben Gun, der schon seit drei Jahren auf der Insel haust, hat alles mitbekommen und weiss: die Piraten sind auf dem Holzweg! Er versichert uns, dass er die richtige Schatzkarte hat und begleitet uns ein Stück auf unserem Weg.
Am Ziel angekommen finden wir keinen Schatz, sondern nochmals eine Karte. Trotz Enttäuschung marschieren wir tapfer voran und hoffen, am Mittag vielleicht doch noch den Schatz zu finden. Bevor wir aber unser wohlverdientes Mittagessen geniessen können treffen wir auf die Piraten. Auch sie haben eine zweite Karte gefunden und somit sind es nun vier Stück Papier, mit denen wir immer noch nichts anfangen können.
Irgendwann entdecken wir auf allen Rückseiten seltsame Zeichen, die zusammengesetzt ein Runenalphabet ergeben. Jim erinnert sich, dass er in der Seemannskiste auch ein Buch in Runenschrift gefunden hat. Da muss noch mehr dahinter stecken, aber der Tag neigt sich schon wieder dem Ende zu und so hoffen wir, morgen endlich das Geheimnis der Schatzkarten zu lüften.
Tag 2
Natalie Fuchs
Es ist Tag 2 im Lager zu Hause und die Crew um Doc Livesey, Jim Hawkins, Long Jane Silver, Lulu und all ihre 39 Schiffsjungen- und mädchen sind bereit in See zu stechen. Auch das frisch gestrichene Schiff Hispaniola ist startklar – es hat sogar genügend Gummibärchenrum für Doc an Board. Doch wie sich heraustellt, gestaltet sich die Suche nach dem Schatz nicht ganz so einfach.
Früh am Dienstagmorgen stechen wir in See, bereit für das grosse Abenteuer. Doch bereits nach kurzer Zeit wird allen klar, dass wir so nicht weit kommen, denn es herrscht absolute Flaute: Kein Wind, keine Wellen, kein Vorwärtskommen, keine Schatzsuche. Alle an Board beginnen sich zu langweilen, doch dann hat Jim eine Idee. Wir brauchen eine Beschäftigung, damit die Zeit auf See trotz Flaute vergeht und zudem brauchen wir auch etwas zu essen. Die Lösung liegt nahe: Wir müssen fischen! Und was benötigen wir dazu? Eine Angelrute, Köder und einen Kessel für den Fang. So verbringen wir den Vormittag mit Fischerruten bauen, Köder sammeln und Kessel besorgen, bis wir damit genügend Fische fangen können, um unseren Hunger zu stillen.
Leider ist auch am Nachmittag noch kein Wind in Sicht und wir kommen auf unserem Schiff nicht vom Fleck. Doc und Jane sind sich einig, dass wir die aufgezwungene Zeit nutzen sollten, um die Ausrüstung aller Neu-Matrosen und Matrosinnen auf Vordermann zu bringen. Wie sollten wir auch den Schatz finden ohne Kompass und Fernrohr? Und echte Schiffsjungen und -mädchen brauchen schliesslich auch ein Anker-Armbändeli, einen Lederbeutel und einen Wimpel für ihr Schiff. Um die Langeweile auf See zu vertreiben schadet es zudem nicht, ein selbstgebasteltes Matrosen-Ahoi oder Crossboggia zu besitzen. Und man weiss nie, für was so ein Schatzkistchen gut sein kann…
Und auch wenn wir unserem Ziel, der Schatzinsel, heute kein Stück näher gekommen sind, so sind wir doch auf einem guten Weg, erfahrene und gut ausgerüstete Schiffsleute zu werden. Jetzt freuen wir uns aber alle, wenn es morgen endlich auf die grosse Schatzsuche geht. Wer weiss, wohin der Weg uns führt.
Tag 1
Natalie Fuchs
Wir befinden uns im Jahr 1758. An diesem kalten, grauen Oktobermorgen hat sich eine ganze Horde Schiffsleute vor der Kneipe «Admiral Benbow» versammelt. Sie alle sind dem Ruf von Jim Hawkins gefolgt und sind bereit für ein grosses Abenteuer: Sie wollen sich auf die Reise zur Schatzinsel machen.
Auf die Idee für die Reise kam der Junge Jim Hawkins, nachdem er in einer alten Seemannskiste eine Schatzkarte gefunden hatte. Die Karte führt zu einer Insel, auf der vor Jahren der geflüchtete Pirat Captain Flint seinen Schatz versteckt hatte. Eine, die es kaum erwarten kann, sich auf die Suche nach dem Schatz zu machen, ist die tollpatschige Landratte Lulu. Sie träumt von einem Leben als Piratin und ist deshalb fast nicht zu bremsen. Zum Glück gibt es da noch die intelligente Schiffsköchin Long Jane Silver, die Lulu immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt und das Vorhaben der Truppe koordiniert.
Doch die grosse Reise wäre nicht möglich ohne unsere Doc: eine gesellige, abenteurlustige, Gummibärchenrum-trinkende Ärztin, die das ganze Abenteuer finanziert. Laut Doc ist das A und O einer jeden Expedition die durchdachte Planung. Auch Jane besteht auf eine gute Vorbereitung und deshalb müssen am Morgen alle Schiffsjungen- und mädchen eine Schulung durchlaufen. Dabei lernen sie alles, was man auf hoher See so braucht: Von den richtigen Knoten, dem Beladen des Schiffes, über das Angeln, Reparieren des Segels bis hin zur Nutzung des Fernrohrs.
Doch damit ist die Vorbereitung noch nicht beendet. Denn das Wichtigste für unsere Expedition fehlt noch: ein Schiff! Zum Glück kommt Lulu in den Sinn, dass sie per Zufall ein altes, heruntergekommenes Schiff – die Hispaniola – besitzt. Am Nachmittag wird also hektisch gezimmert, gemalt und gebastelt, um die Hispaniola auf Vordermann zu bringen. Nun sind wir bereit, am Dienstag die Reise zur Schatzinsel endlich anzutreten…