Auf der Burg Camelot

30.09.2025 | TPoscht online

Der letzte Tag in Camelot brach an – und er trug den Glanz des Sieges in sich. Was gestern noch ungewiss war, hatte sich erfüllt: Excalibur war zurückgekehrt, und der geheimnisvolle Drahtzieher hinter allem Unheil war entlarvt. Merlin trat in den sonnigen Burghof, seine Robe flatterte im Morgenwind, und er hob die Hände: «Guten Morgen, edle Ritter von Camelot! Ein verheissungsvoller Tag liegt vor uns.» Doch kaum hatte er seine Ansprache begonnen, sprang der Hofnarr herbei, schwenkte ein Extrablatt der «Camelot Post» und rief: «Hochkrimineller Mr. X im Pranger! Alle Details druckfrisch bei mir!»

Natalie Peter

Dort stand sie tatsächlich: Mora, gefesselt im Pranger, während Lance lachend ein Stück faules Gemüse warf. Bald schrien alle durcheinander, jeder wollte das Strafmass bestimmen – bis Merlins Glocke ertönte. Augenblicklich wurde es still. Der Zauberer hob die Hand und sprach: «Nicht das Volk richtet, sondern der König. Doch heute ist nicht der Tag der Rache – heute ist der Tag der Krönung!»

So versammelten sich alle auf dem Turnierplatz, und die Spiele begannen: Lanzenkampf, Bogenschiessen mit unserem Gast Robin Hood, Schwertkampf, Tauziehen, Ringwurf und Unterhaltung beim Gaukler-Posten mit dem Hofnarren. An der Artus-Bar konnte man sich zwischendurch stärken, den Durst stillen und ein Erinnerungsfoto mit König Artus schiessen.

Nach dem letzten Mittagessen an der Tafelrunde war es dann endlich soweit: Ein roter Teppich war ausgerollt, Merlin schritt langsam zum Thron, in seinen Händen die Krone. Hinter ihm blies der Hofnarr die Fanfare – schief, aber mit ganzer Hingabe. Dann trat Artus hervor, ernst und aufrecht, Excalibur an seiner Seite. Merlin erhob die Stimme: «Excalibur hat entschieden. Dieser junge Mann ist würdig, König von Camelot zu sein!» Mit feierlicher Geste setzte er Artus die Krone auf. Jubel brandete auf.

Doch bevor die Feier begann, stellte Merlin die entscheidende Frage: «Majestät, was gedenkt Ihr mit Mr. X zu tun?» Es wurde still. Artus dachte nach, dann sprach er laut und klar: «Als meine erste Amtshandlung will ich Gnade üben. Mr. X, du bist frei.» Verwundert, beschämt und zugleich erleichtert trat Mora hervor, entschuldigte sich und versprach Besserung. Artus löste ihre Fesseln, legte ihr die Hand auf die Schulter. Ein König, der vergibt – das Volk applaudierte, erst zögernd, dann voller Begeisterung.

Zum Abschluss versammelten wir uns draussen vor Camelot, stiessen mit einem Rimus auf den neuen König und auf ein unvergessliches Lager an. So endete unsere Reise nicht mit einem Schwertschlag, sondern mit einem Zeichen der Gnade. Wir danken allen, die dieses Lager möglich gemacht haben, allen Helferinnen und Helfern – und ganz besonders den Kindern, die diese vier Tage zu einem grossartigen Erlebnis gemacht haben. Ihr seid fantastisch!

Tag 3

Ein freundlicher Morgen brach an: Noch nieselte es über Camelot, doch der Tag versprach freundlich zu werden. Merlin versammelte die ganze Ritterschar, zählte gewissenhaft durch, rief Namen, ordnete Gruppen und hob gerade seinen Stab, als plötzlich der Hofnarr auf ein Fass sprang und mit der druckfrischen «Camelot Post» wedelte: «EXTRA! EXTRA! Neue Hinweise zum Diebstahl von Excalibur! Ein X markiert den Ort!»

Mit frischem Mut brachen wir in der Kutsche nach Frauenfeld auf. Dort angekommen, übernahm Matthias alias Speaker die Führung der Expedition, da er den Ort gut kannte. Bald führte uns die Spur in die ehrwürdigen Mauern einer alten Burg. In Gruppen durchstreiften die Kinder die Gemäuer, bestaunten Rüstungen, Schilde und Waffen und hörten Geschichten von Mut und Verrat. Tief in einer staubigen Kammer, verborgen zwischen Spinnweben, entdeckten sie plötzlich etwas Unglaubliches: Excalibur selbst – glänzend und unverkennbar – steckte in einem Steinblock. Atemlose Stille lag über der Gruppe. Artus trat vor, ergriff das Schwert und wusste: Das Reich hatte seine Waffe zurück.

Doch die Überraschung war noch nicht vorbei. Der Burgwächter zog eine geheimnisvolle Aufzeichnung hervor – und darauf war die Verräterin zu sehen. Mr. X war enttarnt: Es war die Knappin Mora! Schon hatten die Burgwachen gehandelt, und die Schuldige stand gefesselt vor den Kindern.

Nach diesem abenteuerlichen Morgen war es Zeit für eine Verpflegungspause. Unser Weg führte zu einer grossen Feuerstelle am Waldrand, wo bereits zwei Feuer flackerten. Dort konnten wir uns aufwärmen und unsere mitgebrachten Würste, Schlangenbrote und Marshmallows bräteln. Zufrieden und gestärkt machten wir uns anschliessend auf den Rückweg nach Camelot. Zurück bei unserer Burg stand noch etwas auf dem Programm: Mora wurde in den Pranger gestellt! Danach wurde gesungen, gespielt und in den Gruppen die gemeinsame Zeit genossen.

So endete der dritte Lagertag voller Spannung und Erleichterung: Camelot hat sein Schwert wieder – doch das Abenteuer ist noch nicht vorbei. Mit Excalibur zurück bei seinem rechtmässigen Besitzer steht nun endlich der feierlichen Krönung und einem grossen Ritterturnier nichts mehr im Weg.

Tag 2

Ein neuer Morgen brach an – doch statt Sonnenglanz lag ein düsterer Schatten über Camelot. Gleich beim Eintreffen auf dem Burghof entdeckten die Kinder die beiden Wächter: gefesselt, ratlos, und Excalibur – verschwunden! Artus schlug die Hände vors Gesicht: «Ohne mein Schwert bin ich doch nur ein halber König!» Es entbrannte ein Tumult. Lance wollte den Feind sofort jagen, Tristan pochte auf seine Stärke, Gwen rief nach einer Frauenkriegsgruppe – und Sir Hector wetterte, Frauen gehörten in die Küche. Erst Merlins Glocke brachte Ruhe. «Genug!», rief er. «Wir brauchen Einheit, keine Zwietracht. Lasst uns eine Tafelrunde errichten, an der alle gleichberechtigt beraten.»

Weil es draussen regnete, verlegte sich das Geschehen kurzerhand in die Turnhalle. Dort mussten sich die Kinder Tische, Bänke und Teile eines geheimen Bauplans für die Tafelrunde verdienen. In kleinen Gruppen absolvierten sie Posten wie Speerwurf, Tauziehen, Trompetenblasen, Schwertkampf, Wolken bestimmen, Kraft und Geschick. Für jede gemeisterte Aufgabe gab es Stempel, die sie anschliessend in Bauteile eintauschen konnten. Zurück in Camelot durfte jede Gruppe ihre Tische und Bänke zu einer imposanten Tafelrunde errichten. Wie es sich für echte Ritter gehört, wird von nun an dieser Tafelrunde gespeist.

Doch nach dem Mittagessen tauchte bereits das nächste Problem auf: Die Staatskasse des Königs war leer. Kein einziges Goldstück war mehr vorhanden. Zum Glück fand Merlin ein uraltes Rezept, um Bohnen in Gold zu verwandeln – wenn nur die alte Zaubermaschine repariert werden könnte. Also schwärmten die Gruppen aus, erspielten sich fehlende Teile, rätselten und tüftelten, bis der Zauber gelang. Lauter Jubel: Bohnen wurden zu Gold, die Schatztruhe gefüllt!

So endete der zweite Lagertag mit Zuversicht. Morgen aber geht die Suche nach Excalibur wirklich los!

Tag 1

Ein geheimnisvoller Start ins ökumenische Lager zu Hause: Begleitet vom Zauberer Merlin, fleissigen Knappen, edlen Damen und kühnen Rittern verwandelten sich heute 43 Kinder in tapfere Ritter. Denn Camelot ist ohne König! Merlin, der Weise, rief alle zusammen, um die Rettung des Reiches einzuleiten.

Natalie Peter

Bevor der Zauberer jedoch zu Wort kam, mischte sich der Hofnarr ein, verkündete die Schlagzeilen der Camelot-Post und brachte die Menge zum Lachen. Sir Kay suchte verzweifelt nach seinem Schwert, Tristan ärgerte sich über seinen frechen Knappen, und Gwen trat selbstbewusst auf: «Camelot braucht eine Königin!» – unterstützt von Mora und einem knallpinken Wahlplakat. Doch eigentlich warteten alle nur auf eines: den entscheidenden Moment, wenn jemand das Schwert aus dem geheimnisvollen Altar ziehen konnte. Einer nach dem anderen trat vor und zerrte mit aller Kraft – vergebens. Excalibur rührte sich nicht. Merlin lächelte geheimnisvoll: «Das Schwert wählt selbst, wer würdig ist. Kraft allein genügt nicht.»

Camelot war also weiterhin ohne König. Doch da nur ein Ritter zum König geschlagen werden konnte, war es höchste Zeit für eine ritterliche Ausrüstung. Am Vormittag entstanden kunstvolle Helme, Schilde, Schwerter und Banner – mal prächtig, mal wild, aber immer mit Herzblut hergestellt. Doch eine Rüstung allein reicht noch nicht. Nach einem stärkenden Mittagessen, Singen und einem Input hiess es deshalb: ritterliche Tugenden üben! Am Nachmittag folgte das erste Ritter-Training: Schwertkampf, Rätsel lösen, Dinge erspähen, Ausdauer beweisen, Mut zeigen und Geschicklichkeit trainieren. Lautes Anfeuern, viel Gelächter und auch ein paar Stürze gehörten dazu.

Am Ende wurden die 43 Kandidatinnen und Kandidaten feierlich in ihren Rüstungen zu Rittern geschlagen. Zum Abschluss wollte Merlin nochmals sicherstellen, dass alle einmal versucht hatten, Excalibur herauszuziehen. Dabei stellte sich heraus, dass nur der scheue Knappe Artus sich noch nicht an das Schwert getraut hatte. Auf Drängen aller Anwesenden fasste er sich ein Herz – und was für eine Überraschung: Artus befreite Excalibur tatsächlich aus dem Altar. Camelot hat wieder einen König!

Morgen geht das Abenteuer weiter!

Top-Artikel

Top-Artikel

Anzeige

Anzeige

Altpapier-Animation2025-Dezember

Nächste Veranstaltungen

Dienstag, 09.12.2025

Bibliothek: Bilderbuchgeschichten

Mittwoch, 10.12.2025

Ein Abend mit Levi Fitze im Zeughaus

Aktuelles

×
× Event Bild

×
×

Durchsuchen Sie unsere 7890 Artikel

Wetterprognose Gemeinde Teufen

HEUTE

07.12.25 17:0007.12.25 18:0007.12.25 19:0007.12.25 20:0007.12.25 21:00
7.3°C7.3°C7.4°C7.7°C8°C
WettericonWettericonWettericonWettericonWettericon

MORGEN

08.12.25 05:0008.12.25 09:0008.12.25 12:0008.12.25 15:0008.12.25 20:00
9°C9.7°C11.9°C11.6°C8.9°C
WettericonWettericonWettericonWettericonWettericon

Anmeldung Newsletter

Spannende Themen und aktuelle Veranstaltungen direkt ins Postfach!

Nach Ihrer Anmeldung bekommen Sie einmal pro Woche ausgewählte Lese- und Veranstaltungstipps aus unserer Redaktion.