Nicole Höhener, U16 , ist eine der Medaillenhoffnungen des TV Teufen an den kommenden Schweizermeisterschaften in der Leichtathletik vom 6./7. September in Thun. An den vergangenen Hallenmeisterschaften überzeugte Nicole bereits mit zwei Schweizermeistertiteln. Begonnen hat die Sportlerlaufbahn von Nicole Höhener in der Geräteriege des TV Teufen.
Hans Koller sprach mit der Sportlerin:
Du hättest auch erfolgreich mit Geräteturnen weiterfahren können. Weshalb hast du zur Leichtathletik gewechselt?
Ich habe anfangs noch Leichtathletik und Geräteturnen kombiniert trainiert, habe mich habe immer mehr für Leichtathletik interessiert und es auch lieber gemacht. Ende 6. Klasse habe ich dann ganz auf Leichtathletik gewechselt.
Um in der Leichtathletik Erfolg zu haben, braucht es viel Ausdauer und Geduld, um durch viele intensive Trainings die Leistungen zu verbessern. Woher holst du die Motivation für die harten Trainings?
Ich hole die Motivation von den Wettkämpfen und vor allem von den Kollegen, die auch Leichtathletik betreiben; wir sind im TV Teufen ein tolles Team.
Du besuchst neu die Kantonsschule. Lassen sich eine intensive Schulbildung und Leistungssport vereinbaren?
Ja, sicher, der Unterricht an der Kantonsschule geht meist nur bis 16.10 Uhr, so bleibt genügend Zeit für Hausaufgaben und Training.
Gibt es auch Sachen, welche du vermisst, oder die du wegen Schule und Sport nicht machen kannst?
Nein, eigentlich nicht. Manchmal vermisse ich schon die freie Zeit, in der ich einfach mal alleine sein kann. Dies ist in der Hauptsaison, wenn sehr viele Wettkämpfe stattfinden, der Fall.
Welches waren bisher deine schönsten Erfolge im Sport?
Meine schönsten Erfolge waren der dritte Rang am Eidgenössischen Turnfest 2013 im Mehrkampf und natürlich auch die beiden Hallenschweizermeistertitel im Weitsprung und Dreisprung.
Nicole, du giltst als vielseitige Athletin – in welchen Disziplinen startest du in Thun?
Ich werde in Thun über 80m, Dreisprung, Weitsprung, Stabhochsprung, und wenn es der Zeitplan zulässt, auch über die Hürden starten; in all diesen Disziplinen habe ich die Limite geschafft, welche zur Teilnahme berechtigt.
Welche Ziele hoffst du an den kommenden Schweizermeisterschaften erreichen zu können?
Wäre schön, meine Hallentitel verteidigen zu können, aber die Konkurrenz wird stärker sein, damit wird dies recht schwierig. Weiter wäre es auch toll, viele neue persönliche Bestleistungen zu erzielen.
Zum Sport gehören auch Träume. Was wäre für dich in deiner weiteren Sportkarriere das absolute Highlight?
Mein absolutes Highlight wäre, wenn mir das Publikum eines ganzen Stadions zujubeln und mich anfeuern würde, wie das an den Europameisterschaften der Fall war – ich stelle mir das grossartig vor.
Hast du Idole in der Sportwelt, falls ja, was beeindruckt dich?
Ich hatte eigentlich nie ein richtiges Idol, bin aber seit längerer Zeit vom französischen Sprinter Christophe Lemaitre beeindruckt. Mir gefallen sein Charakter und seine Geschichte vor seinen grossen Erfolgen.
Auf dem Weg zum Erfolg sind auch Trainer notwendig. Welche Fähigkeiten soll für dich ein Trainer haben, damit er dich weiter bringt?
Ein Trainer muss mich hart trainieren, aber auch loben können. Ich finde es aber auch wichtig, dass man eine gute Beziehung zum eigenen Trainer hat. Toll ist es zu sehen, wenn der Trainer bei den persönlichen Erfolgen strahlt.
Du bist als Zuschauerin an den Europameisterschaften der Leichtathletik in Zürich dabei gewesen. Was hat dich im Letzigrund beeindruckt?
Am meisten hat mich die super Stimmung des Publikums beeindruckt, es muss grossartig sein, wenn dich ein volles Stadion anfeuert und motiviert.
Hans Koller (Fotos und Interview)