Mirjam Bächtold
Die katholische Pfarrei Teufen-Bühler-Stein hat eine neue Seelsorgerin. Annemarie Angele wurde am Kirchenfest am 24. September eingesetzt und hat offiziell Anfang Oktober begonnen zu arbeiten. Sie ist die pfarreiliche Ansprechperson für Bühler. Der persönliche Kontakt zu den Gemeindemitgliedern ist ihr sehr wichtig.
«Wir wünschen Ihnen viele bereichernde Begegnungen», steht auf einer Karte am Mobile, das Annemarie Angele am Sonntag bei ihrer Einsetzung von den Bühlerer Familien geschenkt bekommen hat. Auf diese Begegnungen freut sich die neue Seelsorgerin der Pfarrei Teufen-Bühler-Stein. «Der persönliche Kontakt zu den Gemeindemitgliedern ist mir sehr wichtig», sagt sie. Beziehungen sind es, mit denen sie erreichen will, dass wieder mehr Menschen die Kirche besuchen.
Von der Taufe bis zur Trauerfeier
Annemarie Angele ist seit knapp 30 Jahren Seelsorgerin. Davor war sie in Deutschland Erzieherin in einem Kindergarten. Die Seelsorge sei ein sehr vielseitiger Beruf, sagt die 56-Jährige. «Von der Taufe bis zur Trauerfeier habe ich mit allen Situationen des Lebens zu tun.» Kein Tag sei gleich wie der andere. Sie arbeitet mit Kindern ebenso wie mit Senioren. «Ich freue mich sehr auf meinen Einsatz hier.»
Im August sind Annemarie Angele und ihr Mann nach Teufen gezogen. Davor war sie sieben Jahre als Pfarreileiterin in den Pfarreien Buechen-Staad und Altenrhein tätig. Dies nach acht Jahren Tätigkeit als Pastoralassistentin in der Pfarrei St.Otmar in St. Gallen. Es habe ihr an beiden Stellen gefallen, aber nach sieben Jahren an der letzten Stelle fand sie, es werde Zeit für einen Wechsel. «Ich wollte eine neue Herausforderung und ich finde, es tut auch einer Gemeinde gut, wenn es ab und zu personelle Wechsel gibt. Es kommt nie jeder mit jedem gleich gut aus.»
Religionsunterricht in Bühler
In der Pfarrei Teufen-Bühler-Stein will Annemarie Angele nun erst einmal richtig ankommen, bevor sie neue Ideen umsetzt. «Ich möchte den Gemeindemitgliedern zuhören, spüren, wo ihre Bedürfnisse liegen. Idealerweise entwickeln wir das Gemeindeleben gemeinsam», sagt sie. Sie freue sich besonders darauf, dass sie hier wieder mit Senioren arbeiten könne und auch auf den Religionsunterricht. Sie wird in Bühler die 3. und die 5. Klasse unterrichten und bei der 3. auch die Vorbereitung auf die Erstkommunion übernehmen.
Ein wichtiger Punkt ihrer Tätigkeit hier sei die Zusammenarbeit mit der reformierten Kirche für ökumenische Anlässe. «Der evangelische Pfarrer der Gemeinde Bühler, Lars Syring, war bei meiner Einsetzung dabei. Ich finde es schön, dass ich ihn bereits kennenlernen konnte und glaube, dass wir eine gute Zusammenarbeit haben werden.»
Beziehungen pflegen
Eine der grössten Herausforderungen in der heutigen Zeit sei der immer kleiner werdende Zulauf zum Gemeindeleben, sagt Annemarie Angele. Sie ist überzeugt, dass das wichtigste Gegenmittel der persönliche Kontakt ist. «Das muss schon anfangen, wenn Eltern ihre Kinder zur Taufe bringen. Man muss die Beziehungen aufrechterhalten, damit die Menschen gerne wiederkommen.»