
Bildbericht: Erich Gmünder
Bernadette Ebneter traute ihren Augen nicht, als sie heute morgen früh in ihrer Wohnung im Stofel den Rollladen hochziehen wollte: Auf einer Lamelle hatte sich ein riesiger Heugümper seinen Schlafplatz ausgesucht. Das Insekt ist mit einer Länge von über 4 Zentimeter auffallend gross.
Unsere Leserin holte sich Rat beim Googeln. Sie tippte aufgrund der Farbe und Grösse auf die grüne Eichenschrecke. Möglicherweise handelt es sich um das grüne Heupferd.

Diese Heuschreckenart ist gemäss Angaben von nabu.de mit rund vier Zentimetern Körperlänge eine der grössten heimischen Heuschrecken. Es besitzt lange Flügel und ist deswegen ausgesprochen mobil. Sein lauter, etwas zerhackter Schwirrgesang ist gut 50 Meter weit zu hören. Das Grüne Heupferd verschmäht zwar auch pflanzliche Nahrung nicht, ist aber hauptsächlich auf tierisches Eiweiß in Form von Fliegen, Raupen und Blattläusen aus. Das tag- und nachtaktive Heupferd ist also ein ausgesprochen nützlicher Mitbewohner, heisst es auf der Website von nabu.de.
Bernadette Ebneter beobachtete den seltenen Übernachtungsgast mit Interesse. Kurz nach 9 Uhr begann sich der Heugümper zu räkeln, kratzte sich am Hals, streckte die Fühler in die Sonne und putzte sich mit den Mini-Fühlern den Mund. Dann lief das Tierchen am Fensterrahmen hoch. Als der Rollladen sachte nach oben gezogen wurde, flog es weg und in die Freiheit.
Vielleicht kann ein Entomologe (Insektenforscher) aus der Leserschaft ihr weiterhelfen.