Der Winter hat beim Neubau Sekundarschulhaus bisher zu keinen grossen Verzögerungen geführt. Die Arbeiten am Untergeschoss sollen in den nächsten Wochen abgeschlossen werden. Dann folgt das Betonieren der grossen Bodenplatte.
Noch ist das Ausmass des neuen Sekundarschulhauses nicht wirklich erkennbar. Denn das Loch, das derzeit im Boden unter dem «Haus Lindenhügel» klafft, ist deutlich kleiner als der eigentliche Grundriss des späteren Gebäudes. Das liegt daran, dass nicht die gesamte Fläche unterkellert ist. Aber: Das wird sich bald ändern. «Läuft alles nach Plan, können wir in den nächsten Wochen die Bodenplatte betonieren», sagt Bauleiter Sandro Preisig. Das soll in drei Etappen passieren. Nach deren Abschluss wird der eigentliche Grundriss des neuen Sekundarschulhaus erkennbar sein. Damit liegt die Baustelle weiterhin im Zeitplan: «Es gab die üblichen Überraschungen und Probleme. Aber nichts, das uns allzu viel Zeit oder Geld gekostet hätte.»
Die «Mini-Fassade» steht
Inzwischen wurde auch das «Mock-Up» der Fassade aufgerichtet. Dabei handelt es sich nicht um eine Miniatur-Version der Fassade, sondern um ein «Puzzle» verschiedener Elemente. Den Nutzen dieses Mock-Ups erklärte Martin Zoller, Fachverantwortlicher Hochbau, der TP vor zwei Wochen:
«Versuchslabor ist eigentlich gar kein schlechter Begriff», sagt Martin Zoller. Er freut sich über diese Berichterstattung der TP. Denn: «Wir werden fast täglich auf das Fundament angesprochen. Es ist erstaunlich und schön zu spüren, wie gross das Interesse der Bevölkerung ist.» Dieses Interesse hat auch mit der Lage des Fundaments zu tun: Es wurde am äussersten Baustellenrand platziert, direkt hinter dem Haag neben Spazier- und Veloweg. Diese Platzierung ist bewusst gewählt. Denn, was hier nächste Woche aufgestellt wird, soll auch gesehen werden. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes «Mock-Up» der Fassade. Dafür werden einzelne Elemente – Fenster, Vordächer, Storen etc. – in Originalgrösse aneinandergefügt. «Die Grösse ist zwar 1:1, diese Zusammensetzung wird es beim ‘echten’ Gebäude so später aber nie geben», erklärt Martin Zoller
Warum dann dieser Aufwand? «Diese Installation ist für den Baumeister sehr wertvoll. Damit können lange vor der definitiven Material-, Bearbeitungs- sowie Lack- und Farbwahl Fehler gefunden und behoben werden.» Die Kosten für das «Mock-Up» – sie belaufen sich auf insgesamt etwas unter 15’000 Franken – würden sich so mindestens kompensieren lassen. Was das Betonfundament betrifft: Bist jetzt ist noch nicht klar, was damit nach Abschluss der Baustelle passieren wird. «Wenn sich eine passende Einsatzmöglichkeit findet, werden wir es natürlich behalten.» tiz