Die Begleitgruppe des Konvois Hilfe für Kurdistan ist am späten Dienstagabend im Flughafen Zürich angekommen. Stellvertretend für alle Helferinnen und Helfer überreichte Pfarreiratspräsident Christoph Würmli den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine rote Rose.
Die Bühlerer Gemeindepräsidentin hatte besonders viel Gepäck dabei – als „Bürgermeisterin“ wurde sie in Kurdistan wie ein Staatsgast mit symbolischen Geschenken überrascht.
Darunter ein Bild der Ahnengalerie der Familie des Präsidenten Barzani sowie eine Karte von Sinjar, der zu 90 Prozent von der IS zerstörten Jesidenstadt.
Von dort bringt sie auch ihr eindrücklichstes Erlebnis mit: Der Bürgermeister hatte das Kreuz der zerstörten katholischen Kirche mitten in einen Trümmerhaufen gestellt, als Zeichen der Hoffnung. Besonders beeindruckt war sie auch, dass die unterschiedliche Zugehörigkeit zu einer Religion – Islam, Jesiden, Christen – für die Bewohner der Stadt wie auch der Flüchtlingscamps kein Thema ist.
Am Dienstag wurde die Gruppe auch vom chaldäisch-katholischen Erzbischof, Bashar Warda (auf dem Foto zwischen Inge Schmid und Stefan Staub), empfangen. Die Diözese in Erbil gilt als eine der ältesten der katholischen Kirche.
Am Montag stand ein Empfang beim Präsidenten der Autonomen Region Kurdistan, Masud Barzani, auf dem Programm. Dieser würdigte ausdrücklich die Leistungen der Menschen aus dem Rotbachtal.
Ebenfalls am Montag hatte die Gruppe in Erbil zum letzten Mal ein Flüchtlingscamp besucht und Lebensmittel verteilt.
Die Aktion Hilfe für Kurdistan ist damit aber noch nicht abgeschlossen. Bereits nächste Woche reist der Teufner Ueli Schleuniger wieder in den Nordirak, um dort die Verteilung der Hilfsgüter aus dem Rotbachtal zu begleiten.
Für die Teilnehmenden, die auf ihrer Reise durch Kurdistan rund ein halbes Dutzend Flüchtlingscamps besucht haben, ist klar: Viele Familien sind vor allem auf Nahrungshilfe angewiesen, da sie aus teilweise nicht nachvollziehbaren Gründen keine Unterstützung aus dem World Food Programm der UN erhalten. Sie sind auf die Solidarität anderer Flüchtlinge sowie des kurdischen Volkes angewiesen.
Das kurdische Fernsehen drehte zum Besuch der Delegation aus dem Rotbachtal einen 17-minütigen Film, der auf Facebook abrufbar ist (in kurdischer Sprache, nicht übersetzt).
Hier geht es zum Video des kurdischen Fernsehens (Link auf Facebook)