
«Ja, das Jahr wissen wir ziemlich genau», sagt Monika Schmalbach. Die Leiterin der Trachtenstube AR in Teufen ist die einzige der sechs Frauen ohne Sonntags- bzw. Festtagstracht – sie trägt die schlichte Werktags-Tracht. Und gerade erzählt sie von der «Wiederbelebung» ebenjener Sonntagstracht. Anlass war das Trachtenfest von 1925 in Bern. «Die Verantwortlichen realisierten ein halbes Jahr davor, dass wir gar keine Frauentracht mehr haben.»
Also entwarf der Kunstmaler Paul Tanner aus Herisau eine neue – und orientierte sich dabei an historischen Bilder sowie einer rund 65 cm grossen Puppe aus dem Historischen Museum St. Gallen. «Zwischenzeitlich gab es dann sehr viele Farbvarianten. Heute sind es eigentlich nur noch drei: rot, grün und blau.» Dazu kommt die schwarze Festtagstracht. Diese kann mit allen Rockfarben getragen werden. «Den goldenen Rock bekommt man aber erst, wenn man verheiratet ist.» Das gilt übrigens auch für den Haarschmuck, genannt «Pfeil»: Er wird erst zur Heirat vergoldet.



