Am 26. November stimmt Teufen nicht nur über mögliche Gemeindefusionen ab. Auch der Voranschlag 2024 kommt an die Urne. Mitte Oktober hat der Gemeinderat erste Details des neuen Budgets bekanntgegeben. Die vollständige Mitteilung finden Sie hier. Und hier sind die wichtigsten Punkte – möglichst kurz zusammengefasst. Unter dem Strich …
Hinweis: Die Infoveranstaltung zum Budget 2024 – inklusive Ausblick auf die weitere finanzielle Entwicklung – findet am Mittwochabend (19:30 Uhr) im Lindensaal statt.
… soll im Jahr 2024 eine schwarze Null resultieren. In Zahlen ist das ein Ertragsüberschuss von 94’400 Franken. Zum Vergleich: Das Budget 2023 rechnet mit einem etwas kleineren Überschuss von 18’100 Franken.
Der Steuerfuss …
… wird nicht weiter gesenkt. Wie 2021 (0.1 Einheiten) hiess die Stimmbevölkerung auch im vergangenen Jahr eine Reduktion des Steuerfusses um 0.1 Einheiten gut. Aktuell liegt dieser deshalb bei 2.6 Einheiten – für natürliche Personen. Mindestens für 2024 soll das nun auch so bleiben.
Die Steuereinnahmen …
… nehmen zu. Für 2023 rechnete der Gemeinderat mit einem Fiskalertrag (alle Steuereinnahmen) von 36.7 Mio. Franken. Im kommenden Jahr sollen es nun 36.8 Mio. Franken sein. Und das trotz Steuerausfällen, mit denen aufgrund von Anpassungen im kantonalen Steuergesetz (höhere Abzüge für Versicherungsprämien) und der neuen Aufteilung der Gewinnsteuer von Unternehmen zu rechnen ist. Letztere wird neu hälftig zwischen Kanton und Gemeinde aufgeteilt. Bisher hatte der Kanton nur 45 Prozent erhalten.
Das Personal …
… wird teurer. Und zwar deutlich. Für 2024 geht die Gemeinde von Personalaufwänden von 26.44 Mio. Franken aus – das sind 1.07 Mio. Franken mehr als im Voranschlag 2023. Dazu tragen der Teuerungsausgleich (+1,5 %) und individuelle Lohnanpassungen (+1%) bei. Dazu kommen überproportionale Zunahmen der Lohnkosten im Bildungsbereich. Grund sind einerseits die steigenden Schülerzahlen und andererseits die gestiegenen Anforderungen an das Bildungswesen. Auch das neue Volksschulgesetz (per 1. August 2023) generiert mehr Ausgaben.
Der Betrieb …
… wird rund 0.62 Mio. Franken günstiger als im Budget 2023. Unter dem Begriff Sach- und übriger Betriebsaufwand (total 15.69 Mio. Franken) laufen Positionen wie die Planung des Bahntunnels. Dafür sollen 2024 – wie schon 2023 – 1.49 Mio. Franken aufgewendet werden. Der bauliche Unterhalt beläuft sich auf 4.54 Mio. Franken. Das meiste davon wird für Strassen und Gebäude im Besitz der Ge- meinde verwendet. Auch zum Sach- und übrigen Betriebsaufwand gehören der Unterhalt von Sportanlagen, neue Spielplätze, Sanierung von Wasserleitungen oder die Energiekosten (1.05 Mio.).
Der Transferaufwand …
… bleibt stabil bei 14.63 Mio. Franken. Dazu gehören Positionen wie der Finanzausgleich, Pflegefinanzierung oder Sozialhilfe.
Die Abschreibungen …
… nehmen zu. Grund dafür ist die grosse Investitionstätigkeit. Wer mehr baut bzw. investiert, muss auch mehr abschreiben. Die Folge davon sind zunehmende Abschreibungen in den kommenden Jahren. Für 2024 rechnet die Gemeinde mit 2.53 Mio. Franken. Ausserdem geht sie von einem ausserordentlichen Ertrag von 1.91 Mio. Franken aus.
Kräftig investiert …
… wird weiterhin. Zwar geht das Budget 2024 «nur» noch von Nettoinvestitionen von 10.82 Mio. Franken aus – für 2023 waren es 20.6 Mio. Franken. Aber diese Differenz ist hauptsächlich auf das neue Sekundarschulhaus zurückzuführen, das inzwischen in Betrieb ist. Es wird also weiter viel investiert: In die Kernsanierung des «Alten Hörli» (2.65 Mio.), den Anschluss an die ARA Au (2.53 Mio.), die Gemeindestrassen (2.5 Mio.) oder die Wasserversorgung (0.77 Mio.). tiz