Alexandra Grüter-Axthammer
Markus und Ursula Neff sind begeisterte «Heckfahrer» und das bereits seit vierundzwanzig Jahren. Genauso lange sind sie auch im «Renault Heck Club Swiss».
Der «Heck» ist kein Prestigeauto – er ist schlicht und klein – das gefällt den Neffs. Und so sind auch im Heck Club Leute, die es langsam und gemütlich mögen. Parkiert wird während den Ausflügen mit dem Club nach Farben sortiert und auch die Fahrkolonne soll hübsch aussehen.
Mit einem Verbrauch von 5–6 Litern auf 100 km ist der Oldtimer sparsam unterwegs. In den 27-Litertank kommt ausser dem Bleifreibenzin noch ein Bleiersatz.
Markus Neff weiss einiges über den viertürigen «Heck». Gebaut wurde der Wagen von 1947–1961 und gilt als der französische Volkswagen. Nach dem Zweiten Weltkrieg sei dies ein erschwingliches Auto gewesen. So konnte das Auto 1958 für den Preis von 5’450 Franken gekauft werden.
Die Geschichte fasziniert, und wer sich das schmucke Auto genauer ansieht, begreift schnell, der Charme liegt in der Einfachheit. «Es ist alles mechanisch, ohne Elektronik. Ist die Batterie mal leer – kein Problem – mit der Handkurbel kann der Motor gestartet werden», erklärt Markus Neff.
«Alti Chärrä» habe er schon immer gemocht, erzählt Markus Neff. Bereits in seinen ganz jungen Jahren kaufte er einen alten VW-Bus. Als Werklehrer hatte er damals noch keine dauerhafte Anstellung in einer Schule, so war sein alter VW-Bus eine fahrende Werkstatt, und er gondelte damit zwischen den verschiedenen Schulen umher. Mit einigen Pfadikollegen bereiste er jeweils während den Schulferien verschiedene Städte wie etwa Paris, Barcelona, Wien und London.
Der pensionierte Werklehrer kaufte den Renault 4 CV vor 24 Jahren und restaurierte ihn. Auch für seine Frau fanden sie damals einen Heck, reparierten ihn und erneuerten mit viel Liebe fürs Detail die Polster und kleinere und grössere Abnutzungen.
Nun ist auch das zweite Schmuckstück fertig, aber Ursula Neff fährt lieber mit ihrem Mann mit. Mit zwei Autos hintereinander nach Montreux, wohin die nächste Reise mit dem «Heck Club» ansteht, das mag sie nicht. Da könne man ja gar nicht miteinander «schwätze», sagt sie. So steht der zweite «Heck» zum Verkauf.