Nach sieben Jahren engagierter Mitarbeit in der evangelischen Kirchenvorsteherschaft gab Heidi Holderegger ihren Rücktritt bekannt und wurde an der ordentlichen Kirchgemeindeversammlung verabschiedet. Marianne Neff-Gugger wurde einstimmig zu ihrer Nachfolgerin gewählt.
Der Gospelchor Appenzeller Mitteland gestaltete den musikalischen Teil des vorangehenden anKlang-Gottesdienstes zum Thema „You are the light“.
Genau 50 Stimmberechtigte nahmen am Landsgemeindesonntag an der Kirchgemeindeversammlung teil und genehmigten die Anträge der Vorsteherschaft einstimmig. So auch die Jahresrechnung, die mit einem Überschuss von 156’000 Franken abschloss, rund 137’000 Franken besser als budgetiert.
Fast alle Ausgabenposten hätten unter dem Budget abgeschlossen, sagte Kassier Hansueli Sutter zum „sehr positiven Ergebnis“. Die Hälfte des Ertragsüberschusses wird für ausserodentliche Abschreibungen (80’000 Fr.) verwendet, sowie 25’000 Franken für eine Rückstellung für den Ersatz der Wärmepumpe im Pfarrhaus Hörli, welche mitten im Winter den Geist aufgab und nicht mehr repariert werden kann.
Die Rechnung wurde auf Antrag von Revisor Hans Heierli genehmigt und die Arbeit der Behörden und Mitarbeiter mit Applaus verdankt.
Vor sieben Jahren war Heidi Holderegger in die Kirchenvorsteherschaft gewählt worden, wo sie das Ressort „Kirche der Welt“ führte und sich daneben in verschiedenen anderen Bereichen engagierte. Sie wurde mit Applaus und einem Blumenbouquet verabschiedet.
Ihre Nachfolgerin Marianne Neff-Gugger ist 39 Jahre alt, in Walzenhausen aufgewachsen und lebt mit ihrer Familie mit zwei Kindern (9 und 8 Jahre) seit 2010 im Elternhaus ihres Mannes in der Hauteten. Sie hat die Kantonsschule in Trogen besucht und danach eine Ausbildung als Fachfrau für med.tech. Radiologie (MTRA) am Kantonsspital absolviert und dort einige Jahre gearbeitet. Marianne Neff engagierte sich bereits im Chinderfiir-Team und in anderen Bereichen der Kirchgemeinde.
Gewürdigt wurde auch das Wirken des im Sommer zurücktretenden Jugendarbeiters Markus Wellstein, der sich bis zur Einführung eines Nachfolgers/einer Nachfolgerin weiterhin ehrenamtlich zur Verfügung stellt. Der Findungsprozess sei in vollem Gange, sagte dazu die Präsidentin der evang. Kirchenvorsteherschaft, Yvonne Angehrn.
Erich Gmünder
Gospel und das wahre Licht
Die beiden Pfarrerinnen Verena Hubmann und Andrea Anker gestalteten zusammen mit dem Gospelchor Appenzeller Mittelland unter Leitung von Birgit Steiner den anKlang-Gottesdienst zum Thema „You are the light“. Andrea Anker erzählte anschaulich von einer Erfahrung in ihren Frühlingsferien auf der Insel Kreta, in einer kleinen Kirche mit einer Christus-Ikone, wo ihr die Bedeutung des Verses aus dem Johannes-Evangelium bewusst worden sei: „Er war das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, der zur Welt kommt.“
Leuchtende Beispiele hätte wir aufgrund der vielen schlechten Nachrichten, welche via Medien unser düsteres Weltbild bildeten, heute wieder ganz besonders nötig. Doch die Welt sei nicht verloren: „Es gibt ein Licht, das jeden Menschen erleuchtet und Hoffnung schenkt, weil es ein schöpferisches, Leben schaffendes und Leben rettendes Licht ist“, sagte Andrea Anker.
Licht in den düsteren Alltag brächten auch die Gospels, sagte Pfarrerin Verena Hubmann. Sie erinnerte an deren Entstehungsgeschichte in der Zeit der Unterdrückung der Sklaven, welche auf Viehtransportern von der afrikanischen Westküste nach Nordamerika verschleppt worden waren und wie Vieh behandelt und verkauft wurden. EG