Aline Auer
Der feierliche anKlang-Gottesdienst am 20. November zum Ewigkeitssonntag, der alljährlich das Kirchenjahr abschliesst und an welchem traditionellerweise den Verstorbenen besonders intensiv gedacht wird, vermochte viele Menschen anzuziehen. Pfarrerin Verena Hubmann stellte den Gottesdienst unter das Thema ‚„Du hast mich Dir ins Licht gestellt“.
Licht in der dunklen Jahreszeit, Licht in einer uns heute oftmals düster erscheinenden Welt und Licht als Quelle von Wärme und menschlicher Nähe. So wurden im anKlang-Gottesdienst 41 Kerzen entzündet und unter Namensnennung sowie einem Gongschlag der 41 Mitglieder der evangelischen Kirchgemeinde gedacht, welche im abgelaufenen Kirchenjahr von uns gehen mussten.
„Ihr seid das Licht der Welt“
Das wirkungsvolle Ritual und das warme Licht der Kerzen erinnern in dreifacher Weise: Nämlich an unsere Verstorbenen, welche wir im Licht aufgehoben wissen dürfen. Es erinnert uns aber auch an das göttliche Licht, sagt doch Jesus von sich: „Ich bin das Licht der Welt“, und dieses Licht wird schon bald wieder an Weihnachten in unsere dunkle Welt kommen. Und nicht zuletzt erinnert es auch an das Licht, das wir alle in uns tragen und hell leuchten lassen sollen. So stellt Jesus in der Bergpredigt fest: „Ihr seid das Licht der Welt“; es liegt auch an uns, dass diese Welt heller und freundlicher wird.
Kerzen und Musik
Den musikalischen Schwerpunkt zum anKlang-Gottesdienst setzte das Kammerorchester Sankt Gallen unter Leitung von Mathias Kleiböhmer. Es spielte Musik von Matthew Locke, Ottorino Respighi, Gerald Finzi und Andrew Wilson-Dickson. Es waren zarte, leise, aber durchaus auch leidenschaftliche Töne zu hören sowie solche von Wehmut geprägte, die den feierlichen Aufruf der Namen der im Kirchenjahr 2105/16 Verstorbenen und den gesamten anKlang-Gottesdienst begleiteten.
Zum Abschluss des Gottesdienstes nutzten zahlreiche Anwesende die Gelegenheit, noch weitere Kerzen entzünden zu dürfen, in eigene Gedanken versunken und der Aussage verpflichtet: Es liegt an jedem von uns, dass diese Welt heller und freundlicher wird.
Und viele machten danach noch von der Möglichkeit zum persönlichen Austausch Gebrauch, indem sie am Kirchenkaffee teilnahmen, der jeweils im Kirchgemeindehaus Hörli offeriert wird.