Werner Schweizer
In der Woche nach Pfingsten besuchten die Dritt- bis Sechstklässler des Schulhauses Landhaus keine normalen Lektionen bei ihren Lehrpersonen. Sie beschäftigten sich mit verschiedenen selbst gewählten Themen, denn sie hatten eine Sonderwoche.
Jeden Tag besammelten sich alle Kinder zusammen mit ihren Lehrpersonen in der Aula oder auf dem Pausenplatz vor dem Schulhaus, um mit dem Wochenhit „Manhattan“ von Bligg gemeinsam in den Tag zu starten.
Vorbereitungen
Nach den Vorbereitungsarbeiten durch die Lehrpersonen (Programm erarbeiten, Informationen für die Kinder zusammenstellen, Material beschaffen, Absprachen tätigen betreffend der Raumbelegung, HelferInnen suchen für einzelne Workshops, Einteilung der Kinder in ihre selbst gewählten Atelier-Gruppen) warteten alle gespannt auf den Kick-Off nach Pfingsten.
Wer waren Giacometti, Miro oder Warhol?
Jedes Kind arbeitete die ganze Woche im gleichen Atelier. Ganz erstaunlich, welche Kreativität in den jungen Menschen steckt! In der einen Gruppe lernten die Kinder den Künstler Alberto Giacometti kennen und stellten aus verschiedenen Materialien „Giacometti“-Figuren her. Ein anderer bekannter Künstler, der Spanier Joan Miro, wurde für eine Kindergruppe in dieser Woche zu einer bekannten Person. Mit Gel Printing, einer aktuellen Technik aus den USA, war eine weitere Gruppe auf der Spur des Künstlers Andy Warhol. Auch beim Angebot „Graffiti“ entstanden wahre Meisterwerke. Wunderbar, was für tolle Venezianische Masken in einem anderen Workshop entstanden!
Vom Bauen übers Schreiben bis zur Abfallkunst
Aus Lego- und Kappla- und weiteren Bausteinen wurden in einem weiteren Workshop schier unglaubliche Bauwerke erfunden und aufgebaut. Richtig urchig ging es bei der Gruppe zu und her, in der typische Appenzeller Larven hergestellt wurden. Das nächste Silvester-Chlausen kann getrost kommen! Wer Freude an verschiedenen Handschriften hat, besuchte das Angebot „Schreibkunst“. Da war sehr viel Geduld gefragt beim Erlernen der diversen Handlettering-Schriften mit verschiedenen Brushpens. Aus Gipsbandagen erstellte eine andere Gruppe Vögel. Dieses wundervolle Gefieder hat einen Platz im Treppenhaus des Schulhauses gefunden. Ein weiterer attraktiver Schulhausschmuck stammt vom Atelier „NähKUNSTWERK“, wurde doch ein ca. 1.6 Ma 1.3m grosses Wandbild aus verschiedenen Stoffresten zusammengenäht. Aus Wolle, Stickgarn und weiteren Materialien fabrizierten junge Künstler Freundschaftsbändeli und verschiedene Deko-Sachen. Eine Gruppe verbrachte viel Zeit im Freien. Nach dem Sammeln von diversen Naturmaterialien wurden diese zu wahren Kunstwerken verarbeitet.
Ebenfalls kreativ zu und her ging es im Atelier „Skulptur aus Abfall herstellen“. Sehr interessant, was mit Gegenständen, die weggeworfen worden waren, Neues fabriziert wurde! Ein ganz besonderes Kunst-Atelier fand in der Turnhalle statt. Dort wurden verschiedene Kunststücke erarbeitet: neben menschlichen Pyramiden versuchten sich die jungen Artisten unter anderem auch im Jonglieren und Diabolo spielen.
WWF-Lauf
Am Mittwoch liefen die Dritt- bis Sechstklässler bei regnerischem und kaltem Wetter, unterstützt durch die mitlaufenden oder lautstark anfeuernden Lehrpersonen, Kilometer um Kilometer beim WWF-Lauf in Speicher. So wurden durch die 180 Teufener Kinder (Landhaus, inklusive Dorf und Gählern) 1081 km erlaufen und es kam ein stolzer Betrag von über 12’000 Franken zusammen, der dem Klimaschutz zu Gute kommt.
Vernissage
Die Sonderwoche gipfelte in einer Vernissage zum landKUNST!haus. Die eingeladenen Erwachsenen (Eltern und Freunde der Schule) waren beeindruckt, was in dieser kurzen Zeit alles entstanden war. Natürlich durfte der Wochensong „Manhattan“ nicht fehlen.