In der Einzelausstellung «Sluglife», im Architekturforum Ostschweiz, entstand die bisher grösste Installation des GAFFA-Kollektivs. Drei hochskalierte, menschenhohe und bis zu 12 Meter lange Nacktschnecken nahmen den Ausstellungsraum ein. Neben aufkommendem Ekel verliehen die Schnecken, begleitet von Schleimspuren am Boden und einer leise abgespielten Tonaufnahme, dem Raum ebenfalls ein Flair der Ruhe und Entschleunigung. Die Nacktschnecke, so langsam sie sich auch fortbewegen mag, besitzt die bizarre Eigenschaft, seinesgleichen zu verspeisen. Die drei Protagonist:innen wurden so zum Spiegel unserer Selbst und verwiesen auf die Faulheit und das trübselige oder antriebslose Verweilen in den eigenen 4 Wänden. Foto: Jürg Zürcher
In der Einzelausstellung «Sluglife», im Architekturforum Ostschweiz, entstand die bisher grösste Installation des GAFFA-Kollektivs. Drei hochskalierte, menschenhohe und bis zu 12 Meter lange Nacktschnecken nahmen den Ausstellungsraum ein. Neben aufkommendem Ekel verliehen die Schnecken, begleitet von Schleimspuren am Boden und einer leise abgespielten Tonaufnahme, dem Raum ebenfalls ein Flair der Ruhe und Entschleunigung. Die Nacktschnecke, so langsam sie sich auch fortbewegen mag, besitzt die bizarre Eigenschaft, seinesgleichen zu verspeisen. Die drei Protagonist:innen wurden so zum Spiegel unserer Selbst und verwiesen auf die Faulheit und das trübselige oder antriebslose Verweilen in den eigenen 4 Wänden. Foto: Jürg Zürcher
Neun Kulturschaffende erhalten 2022 einen Werkbeitrag der Ausserrhodischen Kulturstiftung im Gesamtwert von 90’000 Franken. 54 Eingaben wurden von den fünf Fachgruppen geprüft. Nach eingehender Beratung durch den Stiftungsrat werden junge Künstler*innen ausgezeichnet, die mit ihren Arbeiten aktuelle Ereignisse diskutieren, persönliche Geschichten erzählen und das kulturelle Leben im Kanton Appenzell Ausserrhoden und darüber hinaus prägen. Das schreibt die Kulturstiftung in einer Medienmitteilung.
Alle ausgezeichneten Kunstschaffenden
In der Sparte «Bildende Kunst und Architektur» werden drei Werkbeiträge vergeben an: Laura Grubenmann, geb. 1991, Bürgerin von Trogen, wohnhaft in Bern; Fridolin Schoch, geb. 1989, Bürger von Herisau und lebt in Düsseldorf. In der Sparte «Musik» werden zwei Werkbeiträge vergeben an: Femi Luna, geb. 1999, wohnhaft in Herisau und Jaronas Höhener, geb. 1995, aufgewachsen in Gais In der Sparte «Film» geht ein Werkbeitrag an Luisa Zürcher, geb. 1998, Bürgerin von Speicher, wohnhaft in St. Gallen. In der Sparte «Literatur, Tanz und Theater» wird ein Werkbeitrag vergeben: Danielle Fend-Strahm, geb. 1982, aufgewachsen in Heiden, wohnhaft in Hittisau Österreich. In der Sparte «Angewandte Kunst und Design» werden zwei Werkbeiträge vergeben an: Martina Häusermann, geb. 1994, aufgewachsen in Heiden, wohnhaft in Tann; GAFFA (Kollektiv: Wanja Harb, Linus Lutz, Lucian Kunz, Dario Forlin). Der Stiftungsrat vergibt zudem 2022 ein „Artist in Residence“-Stipendium an die in Trogen aufgewachsene Schauspielerin Suramira Vos.
Unter ihnen das GAFFA Kollektiv, bestehend aus Linus Lutz, Lucian Kunz, Dario Forlin und Wanja Harb. Wanja Harb, der Teufner Primarlehrer, wurde zusammen mit den anderen Künstlern seines Kollektivs bereits mehrfach ausgezeichnet.
Geklebt, gesucht, gefunden, geschnitten, gezeichnet – die Fanzines des GAFFA Kollektivs bringen zusammen, was nicht zusammengehört und sich doch unter einem Thema fassen lässt. Sie erstellen kuriose Sammlungen von Bildern, Texten, Illustrationen und kopieren, verfremden, ergänzen und verzieren sie. Seit September 2016 veröffentlicht die Gruppe im Eigenverlag ein monatliches Magazin und entwerfen jede Ausgabe gemeinsam.
Die Hefte zu Themen wie «Wetter», «Industrie», «Super Sweet», «Cowboy» oder «Unfall» unterwandern die gewohnten Wort-Bild-Zusammenhänge. Zeichen, Werbesujets, gefundene Fotografien und Illustrationen werden frei kombiniert und verfremdet. Das Resultat ist nie vorherzusehen und entzieht sich allen Zuordnungsversuchen zu einer Gattung oder Sparte. pd
Die öffentliche Vergabefeier findet unter Beisein der Künstler*innen am Mittwoch,7. Dezember 2022, um 19 Uhr im Lindensaal Teufen statt.