Bildbericht: Hans Koller
Mit Musikern aus Griechenland und der Türkei erlebten die Schüler einen eindrücklichen Morgen.
Für die 1. Klassen gelang es dem Musiklehrer Claudio Ambrosi eine grossartige Musikerin aus der Türkei und ein Musikantenpaar aus Griechenland für einen Morgen ins Hörli einzuladen.
Mit dem Duo Orpheas lernten die Schüler/innen ein interessantes Ehepaar mit beindruckenden Lebensläufen kennen. Elena war in Deutschlang geboren, Petros suchte trotz guter Arbeit zuhause vor 30 Jahren sein Glück in der Schweiz. Dank intensiven Ausbildungen verdienen sie heute ihren Lebensunterhalt hier und sie meinen, es gefalle ihnen auch recht gut so.
Bei der Frage nach Heimweh trifft man die beiden aber an einem wunden Punkt. Trotz Krise sind viele ihrer Verwandten nach Griechenland zurückgekehrt und glauben, dass jede Krise auch Chancen beinhaltet. So lächeln die beiden zufrieden und meinen, dass auch sie sich wieder ein Leben „zuhause“ vorstellen können.
Serenat Ezgican Akkurt lebt seit Geburt in vielen Kulturen. In der Musik hat sie gelernt, wie verbindend Lieder sein können, denn ob Freude, Schmerz oder Glück, in der Musik finden sich alle auf ähnliche Art. Dies erlebte die spannende Persönlichkeit aus der Türkei im Rahmen von Friedensprojekten in Italien mit israelischen, palästinensischen, türkischen und kurdischen Künstlern eindrücklich. Als politisch Verfolgte bleibt ihr der Traum, mit einer fundierten Ausbildung den Lebensunterhalt in der Schweiz verdienen zu können, denn an eine Rückkehr kann und mag sie im Moment nicht denken.
Mit traditionellen Liedern und Tänzen wurde den Schüler/innen bewusst, dass Musik Sprachen vereint und Gefühle gemeinsam erlebt werden können, auch wenn die Herkunft völlig verschieden ist. Ein Morgen, mit viel Unterhaltung, aber auch vielen Gelegenheiten über sich und andere Schicksale nachzudenken.
Begegnungen ermöglichen in Andersartigkeit einzutauchen, den anderen gleich auch verstehen zu wollen ist wohl ein überrissenes Ziel, aber wenn es an unser Schule gelingt Andersartigkeit zu respektieren und akzeptieren, ist schon viel erreicht.